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Striesens Coach hat mulmiges Gefühl

Wie fit sind die Dresdner Kicker für ihren Start in die Landesklasse Ost? Eine SZ-Analyse.

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© Jürgen Lösel

Von Jens Jahn

Am Wochenende vollzieht die Landesklasse Ost ihren Start in die Saison 2017/2018. Unter den 14 Mannschaften befinden sich auch fünf Vertretungen aus der Landeshauptstadt. Neben dem FV 06 Laubegast, dem Dresdner SC und der SG Weixdorf sind mit der SG Striesen und dem SC Borea zwei Aufsteiger aus der Stadtoberliga im Teilnehmerfeld.

Auf beide Teams warten am ersten Spieltag gleich zwei schwere Brocken. Borea gastiert beim letztjährigen Tabellen-zweiten Rot-Weiß Bad Muskau, Striesen genießt Heimvorteil gegen den FSV Neusalza-Spremberg. Elvir Jugo, Trainer der Nordlichter, sieht der Auftakt-Begegnung relativ entspannt entgegen: „Das wird gleich ein echter Prüfstein. Wir freuen uns darauf, überhaupt auf diese Saison in der siebenten Liga. Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen Leuten und Youngstern aus dem eigenen Nachwuchs. Inwieweit es schon für diese Liga reicht, wird sich zeigen.“ Gleich sieben Spieler aus der A-Jugend wurden in den Kader der Männerelf aufgenommen, hinzu kommt mit Dennis Gröblehner ein Nachwuchs-Akteur von der SpVgg Löbtau. Ebenfalls neu im Aufgebot sind Richard Lätsch vom VfL Pirna-Copitz sowie Kevin Albert vom FV Süd-West.

Mit etwas mulmigem Gefühl geht Striesens Trainer Thomas Benedix in die Landesklasse-Saison. Toregarant Paul-Max Walther hat aufgrund seiner Polizei-Ausbildung in Chemnitz seine Laufbahn erst einmal unterbrochen. Mit Philipp Schmidt (zu Einheit Kamenz) und Florian Glöß (VfL Pirna-Copitz) wechselten zwei weitere Leistungsträger in die Landesliga. Torwart Axel Mittag schloss sich dem Liga-Mitstreiter FV Laubegast an und Urgestein Franz Lampe spielt zukünftig für den SV Loschwitz.

Bereits während der Vorsaison hatte Johann Wölk die Striesener in Richtung Dresdner SC verlassen. Der in der vergangenen Woche 20 Jahre alt gewordene, talentierte Mittelfeldspieler heuerte mittlerweile ebenfalls in Kamenz an. Als einziger Neuzugang steht nur Maximilian Dietze aus Pirna-Copitz im Kader. Mit Marcel Arnold und Nico Seidel wurden zwei aus der A-Jugend hochgezogen. „Arnold hat auf Anhieb einen tollen Eindruck hinterlassen. Doch er erlitt einen Mittelfußbruch und fällt längere Zeit aus. Da sieht es wirklich nicht so rosig aus bei uns“, erklärt Benedix.

Eine starke Vorbereitungszeit absolvierte die SG Weixdorf. Es gab klare Testspielsiege im Wesenitztal, in Großröhrsdorf und bei Rotation Dresden. Auch zur 0:4-Niederlage am Mittwoch gegen den Regionalligisten Budissa Bautzen kann man durchaus ein positives Fazit ziehen. Lange Zeit hielten die Nord-Dresdner dank einer intensiven Defensivarbeit ein 0:0.

Erst in der 53. Minute kassierte Torwart Robert Grunwald den ersten Gegentreffer. Der 23-jährige Keeper ist nach seiner berufsbedingten Pause wieder zurückgekehrt. Auf dem Platz standen auch die Neulinge Tom Viergutz und Sören Becker vom FV Süd-West, Kevin Hähnlein aus dem Ohratal und Jawad El Attar vom FC Dresden. Stefan Puchta lief trotz seiner eigentlichen Elternzeit-Pause auf und hinterließ einen Tag vor seinem 28. Geburtstag einen hervorragenden Eindruck.

Am Sonntag gastieren die Weixdorfer beim Lokalkontrahenten Laubegast. Der DSC reist am Sonnabend zum LSV Neustadt/Spree.