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Stilechter Neubau für Kirche

Passend zum Altar ist für das Oberseifersdorfer Gotteshaus ein Rednerpult gebaut worden.

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© Bernd Gärtner

Von Holger Gutte

Oberseifersdorf. Wahrscheinlich nicht von der Kanzel der Kirche wird Pfarrer Martin Wappler am Sonntag den Festgottesdienst zur 750-Jahrfeier von Oberseifersdorf halten. Pünktlich zum Jubiläum ist das neue Rednerpult im 500. Jahr der Reformation fertig geworden. Es ist in Form und Farbe den Säulen und der Kanzel nachempfunden. Steffen Seeliger und Uwe Koch haben es in ihrer Eckartsberger Tischlerei gebaut und der Königshainer Restaurator und Maler Erik Hamann für die Gestaltung gesorgt. Selbst beim Anfassen hat man das Gefühl, dass das Pult aus grünen Marmor besteht. Und doch ist es Kiefernholz. „Das Pult wirkt so, als würde es schon 100 Jahre oder noch länger hier stehen“, sagt der Pfarrer.

Das alte Pult ist nicht mehr restaurierfähig und das danach verwendete ein schlichtes Provisorium gewesen, das eher in eine Amtsstube aus DDR-Zeiten passte. „In eine schöne barocke Kirche gehört ein angemessenes Lesepult, auf das man das Wort Gottes verkündet“, schildert Martin Wappler. Und die Kirchgemeinde hat es sich mit dem Neubau nicht leicht gemacht. Bis zur Fertigstellung ist es ein über einjähriger Prozess gewesen. Ursprünglich gab es drei Modelle. Der Kirchenvorstand entschied sich für das Pult in einer Säulenform, das eine aufsteigende Taube ziert. Sie symbolisiert den Heiligen Geist und den Frieden. Der Festgottesdienst beginnt am Sonntag, um 9.30 Uhr, und dauert eine Stunde. Er wird festlich mit Bläsern und Pauken der Bläservereinigung Mittelseiferswitz eröffnet.