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Stauseepächter hat seinen Vertrag

Jeden sechsten Euro investiert die Stadt im kommenden Jahr in ihre Straßen und Plätze und in die Feuerwehr.

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© André Schulze

Von Steffen Gerhardt

Quitzdorf. Der neue Pächter für den Stausee Quitzdorf steht fest. Es ist Gunther Ermisch aus Neustadt in Sachsen. Er wurde aus den vier Bewerbern um die Talsperre favorisiert. Gunther Ermisch betreibt eine Forellen- und Lachszucht. In seinen Teichen in Neustadt wachsen aber auch Karpfen, Schleie, Hechte, Zander, Störe und Kleinfischarten heran. Die Zuchtanlage umfasst Bachforellen, Saiblinge, Äschen, Regenbogenforellen und Lachse. Der Fischzuchtbetrieb besteht als Familienunternehmen seit 1994.

Am Montag wurde der Pachtvertrag zwischen Fischwirt und dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement geschlossen, erfuhr SZ auf Nachfrage von Pressesprecherin Andrea Krieger. Sie bestätigt den Abschluss des Vertrages. Damit ist formal Gunther Ermisch zum 1. Januar 2017 der neue Stauseepächter.

Aus seiner Sicht sind aber noch nicht alle Hürden genommen. So muss die Sächsische Fischereibehörde noch seinen Hegeplan für das Gewässer genehmigen. Unterdessen brennen die Angler darauf, zu wissen, wie es ab neuem Jahr am Stausee weitergeht. „Wir haben das Problem, dass die bisherigen Angelscheine dann ungültig sind. Sie sind mit dem bisherigen Pächter, der Kreba Fisch GmbH, abgeschlossen“, sagt René Häse. Er ist Geschäftsführer des Anglerverbandes „Elbflorenz” Dresden. Dieser hatte sich wie die Kreba Fisch GmbH ebenfalls um die Pacht beworben.

Der Anglerverband hat dem neuen Pächter zwei Angebote für eine Zusammenarbeit unterbreitet: eins auf Vereinsbasis, das andere mit finanzieller Beteiligung. Beide will Gunther Ermisch prüfen, wobei er selbst den Anglern auch ein Angebot unterbreiten möchte. „Wir sind dazu bereit, aber nicht um jeden Preis“, sagt Geschäftsführer Häse. Denn die Mitglieder in den Anglervereinen sollen weiterhin zu sozialverträglichen Konditionen am Stausee angeln können. Das ist dem Verband wichtig, betont René Häse.

Am Dienstag will Gunther Ermisch ein Gespräch mit der Landestalsperrenverwaltung führen und sich danach mit dem Anglerverband verständigen, sagt der Pächter.