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Stadtbus fährt nicht anders

Werner Balke dachte: Es geht doch – die Stadtlinie fährt nach seiner Kritik optimiert. Doch die Veränderung war ein Versehen.

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© Claudia Hübschmann

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Großenhain. Werner Balke vom Kupferberg ist zuerst sehr zufrieden. Seine Kritik an der Stadtbuslinie (SZ berichtete) hätte etwas bewirkt, dachte er. Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag käme für den Stadtverkehr Großenhain doch ein geänderter Fahrplan zum Einsatz. „Da ich skeptisch war, dass der auch tatsächlich so in Kraft tritt, habe ich mir Verbindungsauskünfte sowohl von der VGM als auch vom VVO anzeigen lassen“, schreibt Werner Balke der SZ. Und tatsächlich schienen Balkes Hinweise mit der Durchfahrt Auenstraße aufgenommen. „Man könnte also eigentlich davon ausgehen, dass noch Zeichen und Wunder geschehen“, freut sich der Stadtbuskunde.

Doch die Fahrplanänderungen treten gar nicht in Kraft, sondern sind ein Versehen. „Der Verkehrsverbund Oberelbe hat den regulären Stadtbusverkehr in den neuen Fahrplan aufgenommen und nicht den derzeit gültigen Umleitungsfahrplan beachtet“, sagt Jens Unger von der Verkehrsgesellschaft Meißen. Der Fehler werde umgehend korrigiert. Der Umleitungsfahrplan gelte bis zur Freigabe der Auenstraße, was Ende Februar erfolgen soll.

Preuskerviertel an Bahnhof koppeln


Zudem wurde auch die von Werner Balke geforderte Straffung der Stadtlinie nicht berücksichtigt. Balke hatte bemängelt, dass die Fahrzeit vom Kupferberg zum Kaufland verlängert wurde, weil der Bus ab Haltestelle Mozartallee nicht zum Cottbuser Bahnhof fährt, sondern erst zum Preuskerviertel, dann zum Bahnhof und von dort das zweite Mal über den Musikerring zur Elsterwerdaer Straße und weiter zum Einkaufszentrum Großraschütz.

Das hat laut Jens Unger aber die Bewandtnis, dass auch das Preuskerviertel an den Bahnhof angebunden werden muss. Und zwar in vertretbaren Abständen.

Dass am Kaufland im Umleitungsfahrplan eine längere Pause festgelegt wurde, liegt laut Jens Unger an einem Puffer, den man sich lassen will, um Verspätungen auszugleichen. „Wenn wir schon früh auf einer Tour zu spät kommen, holen wir das sonst den ganzen Tag nicht mehr raus“, so der Verkehrsplaner. Derzeit sei durch die Änderungen betreffs des Weihnachtsmarktes im Stadtzentrum sowieso einiges schwieriger als sonst.

Der Umleitungsfahrplan gilt seit Jahresanfang und ist nach einer Testphase so festgelegt worden. Bei dem Test hatte sich herausgestellt, dass der Fahrtakt pro Tour von einer auf anderthalb Stunde verlängert werden muss, um die Umleitung ausgleichen zu können. Die Verkehrsgesellschaft hatte deshalb eingelenkt und die Gültigkeitsdauer der Fahrscheine für eine Zone in Großenhain auf 90 Minuten verlängert.

www.vg-meissen.de

Fahrplanauskunft: 03522522555