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Siemens-Chef will über Görlitz verhandeln

Doch eine Schließung des Werkes ist nicht vom Tisch. Dagegen gibt es bald eine Demo.

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© nikolaischmidt.de

Von Sebastian Beutler

Siemens-Chef Joe Kaeser hat sich erneut für offene Verhandlungen über die Zukunft des Görlitzer Standortes ausgesprochen. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erklärte er: „Ich würde mir für die Menschen wünschen, dass wir uns an den Verhandlungstisch setzen.“ In dem Interview wollte er sich aber auch nicht festlegen, ob es eine andere Möglichkeit als die Schließung des Werkes 2023 gibt. Auf die Frage, ob das Ende des Werkes noch nicht besiegelt sei, erklärte Kaeser: „Das kann ich so nicht versprechen. Aber sagen wir so: Ich werde es nicht hinnehmen, dass die Unfähigkeit der Sozialpartner, gute Lösungen zu finden, auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen wird.“

Ende Januar sollen Sondierungsgespräche zwischen der Arbeitnehmervertretung und der Geschäftsführung über die Umstrukturierungen bei Siemens beginnen, die für die Kraftwerkssparte die Schließung der Standorte Görlitz, Leipzig und Offenbach vorsehen sowie den Verkauf des Erfurter Werkes. Gegen diese Pläne sowie für den Industriestandort Görlitz wendet sich eine Großdemonstration der IG Metall am 19. Januar, 13 Uhr. Ihren Abschluss findet sie auf dem Marienplatz.