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Schnattchen baut sich Kochtopf-Oase

Die beliebte Suppenküche aus dem Triebischtal zieht in die Altstadt um und eröffnet pünktlich zum Weinfest.

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© Claudia Hübschmann

Von Marcus Moeller

Meißen. Moderne Fliesen, passend zu den großen Fenstern, die den frisch sanierten Raum mit Helligkeit füllen. Dazu Farbtupfer an den Wänden: ein kräftiges Knallgrün. „Das ist Apfelgrün! Schnattchens grün“, sagt Jeannette Neumann, auch bekannt als Schnattchen. Die Farbe hat sie extra selbst anmischen lassen. Seit fünf Jahren existierte „Schnattchens Suppenküche“ bereits im Triebischtal. Nun lief ihr Mietvertrag aus und die Gaststätte eröffnet zum Weinfest am Schulplatz 2 in der Altstadt neu.

Zahlreiche Stammkunden

Im Triebischtal erfreute sie sich bereits großer Beliebtheit – Schnattchen kann auf zahlreiche Stammkunden, besonders Handwerker und ältere Leute, zählen. „Die bleiben auch Stammkundschaft, darum brauche ich nicht zu fürchten. Viele der Rentner leben ohnehin in der Altstadt und müssen jetzt nicht mehr extra bis ins Triebischtal fahren, sondern können zu Fuß kommen“, sagt Jeannette Neumann. Auf die leerstehenden Räumlichkeiten am Schulplatz 2 hat eine Kundin sie aufmerksam gemacht.

Das erfrischend ungekünstelte Restaurant bietet täglich drei verschiedene Suppen, sowie auch drei verschiedene Festspeisen an. Anfänglich habe es nur Suppen gegeben, sagt die 51-Jährige, später habe sie auf Nachfrage das Angebot erweitert. Deshalb zum Umzug auch eine Namensänderung: „Aus Schnattchens Suppenküche ist jetzt Schnattchens Kochtopf-Oase geworden“, sagt Jeannette Neumann.

Räume behindertengerecht

Besonders gefällt der Selbstständigen am neuen Lokal, dass es einen extra Raucherraum gibt, der ebenso hell und geräumig wie die anderen Räume ist. Es wird außerdem nun Platz für ein paar mehr Tische sein. Die verbesserte Lage sei schöner für die Kunden und für sie selbst, aber den nötigen Elan habe sie so oder so, sagt Jeannette Neumann.

Ein wichtiges Kriterium bei der Suche nach einem neuen Standort war, dass die Räume behindertengerecht gestaltet sind – wie auch schon im Triebischtal soll in der Kochtopf-Oase jeder willkommen sein. Die stadtbekannte Köchin hat eine soziale Ader und möchte sich auch in Zukunft weiter engagieren. Zuletzt kochte sie im August bei einem Sommerfest der Lebenshilfe. Nicht zuletzt mit solchen Projekten möchte das Schnattchen den Schulplatz neu beleben – und natürlich mit guter Küche.