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Schild ehrt berühmten Sohn der Stadt

Der Geburtstag Karl Waglers jährt sich zum 130. Mal. Sein letzter Schüler betreut den Nachlass des Leisniger Malers.

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© Frank Korn

Von Frank Korn

Leisnig. In der ersten Etage des Leisniger Stiefelmuseums am Burglehn 9 hat der Maler Karl Wagler (1887 - 1975) gelebt und gearbeitet. Deshalb ist dort seit geraumer Zeit ein Malerstübchen eingerichtet worden. Das zeigt Mobiliar, das dem Künstler gehört hat, aber auch einige seiner Werke. Am heutigen Sonnabend jährt sich der Geburtstag von Karl Wagler zum 130. Mal.

Christbert Steude, der letzte Schüler des Künstlers, kümmert sich gemeinsam mit Hartmut Sommerschuh, ebenfalls Wagler-Schüler, um den Nachlass Waglers. Die beiden Männer haben sich dafür eingesetzt, dass am Gebäude Burglehn 9 ein Schild angebracht wurde, welches auf das Wirken des Malers und Grafikers Karl Wagler hinweist.

Gern hätte Christbert Steude aus Anlass des runden Geburtstages seines Lehrers die Ausstellung neu gestaltet. „Ich versuche in unregelmäßigen Abständen, die Bilder auszutauschen“, erklärt Steude. Doch jetzt in der kalten Jahreszeit habe sich das nicht gelohnt. „Die Räume sind kalt und auch der Besucherandrang ist in den Wintermonaten nicht so groß“, so Steude. Vielleicht ergebe sich im Frühjahr die Gelegenheit, die Ausstellung zu erneuern, hofft Steude.

Karl Wagler habe mit seinen Bildern auch die Stadtgeschichte festgehalten. Ein Beispiel sei das Süttingerhaus am Schlossberg 7, welches vor Kurzem abgerissen werden musste (DA berichtete). „Auch ich habe dieses alte Fachwerkhaus gemalt“, sagt Steude. Ob die Bilder aber im Wert steigen, wenn es die Gebäude nicht mehr gibt, könne er nicht sagen.

Christbert Steude will auch weiterhin dafür sorgen, dass der Nachlass Karl Waglers in Ehren gehalten wird. Als Erben und Verwalter haben er und Hartmut Sommerschuh sowie weitere ehemalige Schüler diesen vor einigen Jahren der Stadt Leisnig geschenkt. Der Nachlass umfasst über 600 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen. „Ich bin der Malerei weiter verbunden geblieben und kümmere mich gern darum“, so Christbert Steude.