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Saubere Luft im Computerkabinett

Mit dem Schulbeginn nach den Herbstferien kann der Anbau der Oberschule Niesky wieder voll genutzt werden. Das entlastet den Hort.

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© Jens Trenkler

Von Steffen Gerhardt

Niesky. Wieder volles Haus herrscht im Anbau der Oberschule in Niesky. Seit dem Schulstart nach den Herbstferien können alle Räume wieder von Schülern und Lehrern genutzt werden, sagt Schulleiter Jürgen Richter.

Über Monate war der Anbau gesperrt, weil Formaldehyd in der Raumluft festgestellt wurde – in einer Konzentration, die für Menschen gesundheitsschädlich ist (SZ berichtete). Immer wieder erfolgten durch die Stadt Niesky beauftragte Messungen in dem Anbau. Während der Sommerferien wurden weitere zwei Messungen durch die Landesuntersuchungsanstalt durchgeführt. „Diese zeigten keine Überschreitung des Grenzwertes bei Formaldehyd mehr an“, sagt der amtierende Schulleiter.

So konnten mit dem neuen Schuljahr die ersten Räume im Untergeschoss wieder freigegeben werden. Inzwischen sind auch die beiden Computerkabinette und die Lehrküche wieder nutzbar. Zuvor mussten die Oberschüler in anderen Häusern unterrichtet werden. So wurden Räume im Schleiermacher-Gymnnasium sowie in der Roten Schule für den Unterricht bereitgestellt. Aufgrund der Sperrung der Computerräume musste die Stadt 15 Laptops anschaffen, damit die Informatikausbildung weitergehen konnte. In der Roten Schule wurden zwei Räume des städtischen Hortes für die Oberschüler freigelenkt. Inzwischen ist auch im Hort die Normalität eingezogen, können die Schulkinder wieder wie bisher betreut werden.

Was der konkrete Auslöser für den Formaldehyd-Geruch war, konnte bis heute nicht geklärt werden. Oberbürgermeisterin Beate Hoffmann sagt, dass alle Bestandteile der Räume, vom Fußboden bis zum Wandanstrich, untersucht wurden, aber keinem dieser Elemente konnte eindeutig dieser Giftstoff zugeordnet werden. „Zum Glück sind die Werte kontinuierlich nach unten gegangen, sodass der Anbau komplett wieder nutzbar ist“, erklärt die Oberbürgermeisterin. Dennoch wird die Stadt weitere Messungen durchführen, versichert das Stadtoberhaupt. Die nächste soll zum Jahresende erfolgen. „Wichtig ist, dass das regelmäßige Lüften der Räume beibehalten wird“, betont Frau Hoffmann.

Mit dem Anbau hat die Stadt sechs zusätzliche Lehrräume für die Oberschüler geschaffen. Ab Januar 2015 wurde darin unterrichtet, wobei da bereits Schüler über starke Gerüche in den Zimmern klagten. Bereits im Sommer wurde nach Messungen der Anbau außer Betrieb genommen.