Merken

Saisonstart im Nixenbad

Das Bad bietet gute Bedingungen, der Wetterbericht verheißt 26 Grad. Dennoch plagen den Schwimmmeister große Sorgen.

Teilen
Folgen
© Sebastian Schultz

Von Jana Richter

Strehla. Die Sonne kämpft sich immer wieder durch die Wolken, die Wassertemperatur beträgt 18 Grad, aber die Schwimmbecken sind leer. Am Eröffnungstag des Strehlaer Freibades haben sich bis zum frühen Nachmittag noch keine Badegäste eingefunden.

Beim Rundgang über das Schwimmbadgelände kann man schon drei parkende Wohnwagen auf dem Campingplatz sehen. Dieser Teil des Geländes ist selten verwaist, erzählt Schwimmmeister Frank Träger. Ein großer Teil der Einnahmen kommt meist durch Nutzer des Zeltplatzes in die Kasse des Freibades. „Der Campingplatz wird oft von Tagestouristen genutzt, die auf dem Elberadweg unterwegs sind“, sagt Träger. Vor allem bei Familien mit Kindern kommt das Freibad besonders gut an. Campingplätze direkt an einem Schwimmbad gibt es nicht überall. Da verweilen sie oft auch ein wenig länger, als geplant. Auch Schulklassen, Sportgruppen und Gäste, die jedes Jahr nach Strehla zurückkommen, nutzen die angebotenen Möglichkeiten.

Die Vorbereitungen für die Wiederöffnung des Freibades begannen schon im Februar. „Im Winter haben wir die Filter neu bestückt. Später haben wir eine neue Liegewiese an der Kantine angelegt und die Campinggebäude vorgerichtet“, erklärt Frank Träger. Nach 23 Jahren ist auch das Austauschen der technischen Ausstattung vonnöten. Da das Freibad nicht viel Geld dafür zur Verfügung hat, macht das Personal fast alles selbst und verzichtet meist auf die Dienste von größeren Firmen.

Zeiten und Preise

Nixenbad Strehla an der Torgauer Straße: geöffnet regulär von 10 Uhr bis 18 Uhr, zwischen Anfang und Ende August bis 20 Uhr.

Der Eintritt kostet für Erwachsene 2,60 Euro, für Personen zwischen 3 und 16 Jahren sowie Schüler mit Schülerausweis ein Euro.

Ebenfalls geöffnet hat bereits das Waldbad Glaubitz, das Naturbad Goltzscha folgt ab Anfang Juni, das Freibad Riesa schließlich am 10.Juni.

www.strehla.de

1 / 4

Überhaupt macht der Personalmangel Frank Träger große Sorgen. „Wir haben schon seit vielen Jahren die gleichen Mitarbeiter hier. Ich zum Beispiel arbeite schon seit 1991 im Strehlaer Freibad. Mein Kollege Jürgen Pyka geht nun in Rente, wird uns aber wahrscheinlich weiterhin unterstützen. Wir finden einfach niemanden für die Position des Schwimmmeisters in einem Freibad“, sagt Träger. Ein Lichtblick sind da die freiwilligen Helfer, die das Personal des Strehlaer Schwimmbades unterstützen.

Trotz Personal- und Geldmangels versuchen die Mitarbeiter der Einrichtung, ihren Standard beizubehalten. „Die Besucher hier sollen sich wohl fühlen, Spaß haben, sich aber auch entspannen können. Wir haben nicht die finanziellen Möglichkeiten für große Veränderungen. Aber wir haben saubere Toiletten, sauberes Wasser und ein großes Gelände. Und wenn all das den Besuchern gefällt, freuen wir uns natürlich auch, wenn sie wiederkommen“, sagt Träger. Etwa zum Nixenfest am 24. Juni.