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Rund um Sachsens schönste Ritterburg

Die Gruppe Faun nimmt in Kriebstein ihr neues Video auf. Für einen Musiker ist es eine Rückkehr in die alte Heimat.

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© Dietmar Thomas

Von Tina Soltysiak

Kriebstein. Die Burg Kriebstein und der angrenzende Wald sind seit Montagabend Filmkulisse für ein Musikvideo. Die Münchner Gruppe Faun dreht ihre Aufnahmen zu ihrem neuen Lied „Feuer“. Passend zur mittelalterlich geprägten Musik der Band sei die Kulisse gewählt worden, sagte Carlot van Heeswijk, Assistentin bei der Produktionsfirma „Silentfilm“ aus Berlin. Die Geschichte des Videos habe sich die Band selbst ausgedacht und gemeinsam mit Silentfilm-Inhaber Heiko Aufdermauer an drei Tagen in die Tat umgesetzt: Der böse Herrscher der Burg tyrannisiert sein Volk. Eine Gruppe von Rebellen lehnt sich dagegen auf und vertreibt ihn mit Feuer.

Die sechs Bandmitglieder mimen die Rebellen. Sie bekommen Verstärkung von Komparsen. „Darunter sind drei Mitglieder des Freundeskreises der Burg Kriebstein sowie zahlreiche Statisten, die sich auf einen Aufruf der Band hin beworben haben. Sie sind aus verschiedenen Teilen Deutschlands extra angereist“, erzählte Carlot van Heeswijk.

Dass das Video rund um eine Burganlage spielen soll, sei klar gewesen. „Außer Kriebstein waren noch Falkenstein und die Wartburg im Rennen. Aber Kriebstein ist einfach perfekt. Und mit Eventmanagerin Patricia Spruck sind wir an einen echten Faun-Fan geraten. Da passt einfach alles“, ergänzte Heiko Aufdermauer.

Beim Videodreh selbst lief nicht alles reibungslos. „Irgendwas ist immer“, sagte die Assistentin. So muss bei einer Lagerfeuerszene immer wieder gewartet werden, bis der Rauch in die richtige Richtung zieht.

„Am Montagabend hat sich der Drehbeginn etwas verzögert. Wir waren schließlich bis 2.15 Uhr hier“, sagte Sängerin Laura Fella am Dienstagmittag. Sie ist neu zur Band gekommen. Sie steht bei dem Video im Fokus. „Um sie auf diese Weise als neues Mitglied vorzustellen“, erklärte Carlot van Heeswijk. Fella reitet in einer anderen Szene auf einem Pferd durch den Herbstwald. „Der Wallach heißt Uwe. Für das 16-jährige Tier ist es der erste Auftritt in einem Musikvideo“, sagt Besitzer Pierre Fritzsche vom gleichnamigen Pferdehof in Geringswalde.

Für den Großteil der Musikgruppe, die bereits dreimal für den Echo, den größten deutschen Musikpreis, nominiert war, ist es der erste Besuch in Kriebstein. Nicht so für Stephan Groth. Er ist in Hainichen aufgewachsen, seine Schwiegereltern leben in Grünlichtenberg. „Ich war selber überrascht, das hier gedreht wird. Aber ich freue mich natürlich darüber“, sagte der Familienvater, der mittlerweile in Dresden lebt.

An diesem Mittwoch werden die letzten Einstellungen gedreht.