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Provisorische Ampel an der B 170 steht

Seit Montag dauern die Arbeiten an der größten Kreuzung in Dipps. Ob die Anlage am Montag reibungslos in Betrieb geht?

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Franz Herz

Dippoldiswalde. Autofahrer in Dippoldiswalde sind gespannt, was sie kommende Woche an der Kreuzung der Bundesstraße B 170 mit der Glashütter Straße, der Alten Dresdner Straße und dem Obertorplatz erwartet. Inzwischen sind an allen fünf Armen dieses Verkehrsknotens neben den normalen Ampeln noch Baustellenampeln aufgestellt.

Am Donnerstag sah die Installation schon sehr eindrucksvoll aus. An Masten, die fünf, sechs Meter hoch sind, hängen ganze Bündel gelber und orangefarbener Kabel. Sie überqueren die Bundesstraße und die Nebenstraßen. Ab kommender Woche soll die feste Ampel abgeschaltet werden und die neue Baustellenampel den Verkehr regeln. Am Mittwoch hatte die Verkehrssicherungsfirma diese mit einer Hubbühne montiert.

Anlass dafür ist die Baustelle auf der Glashütter Straße. Hier erkundet und sichert die Bergsicherung Freital im Auftrag des Oberbergamts unterirdische Hohlräume, die unter der Straße verlaufen. Dadurch besteht immer die Gefahr, dass unterirdisch etwas in Bewegung kommt, von oben Erdreich nachrutscht und es in der Straße zu Schäden kommt. Um das auszuschließen, lässt das Oberbergamt in rund sechs Meter Tiefe einen Betonriegel einziehen, der die Straße auf Dauer sichert.

Weil einer der alten Schächte direkt neben der Straße mündet, muss für die Bauarbeiten die Straße halb gesperrt werden. Seit November ist es so geregelt, dass der Verkehr stadteinwärts an der Baustelle vorbei rollt und der stadtauswärts in Richtung Reinholdshain über Oberhäslich umgeleitet wird. Vom Obertorplatz zum Kaufland nach Reinholdshain verdoppelt sich so die Fahrzeit, und die Entfernung beträgt viereinhalb Kilometer anstatt zwei Kilometer auf dem direkten Weg ohne Sperrung. Wegen dieser Umleitung gab es Proteste vor allem von Menschen, die regelmäßig ins Gewerbegebiet Reinholdshain fahren müssen.

Mit der vorübergehenden Baustellenampel sollen jetzt die Autos aus Richtung Reinholdshain schon vor der Baustelle warten müssen, wie sie eben sonst direkt vor der Kreuzung warten. Dann kann der Gegenverkehr, der aus der Stadt kommt, an der Baustelle vorbeifahren. Die Zusatzkosten für diese Lösung trägt Kaufland, das damit für seine Kunden aus Richtung Dippoldiswalde wieder leichter erreichbar sein wird.

Ob das tatsächlich alles funktioniert wie gedacht, wird sich ab kommendem Montag zeigen. Dann wird die feste Ampel abgeschaltet und die Baustellenampel übernimmt. Dann werden die Schaltphasen eingestellt, wie Dippoldiswaldes Oberbürgermeister Jens Peter (Freie Wähler) informierte. Dabei arbeitet das Verkehrssicherungsunternehmen, das die Ampel betreibt, mit der Straßenmeisterei, der Polizei und Siemens zusammen, von denen die Ampeltechnik kommt.

Ist zu hoffen, dass die Ampel die Verkehrsprobleme lösen kann. Aber selbst wenn alles optimal läuft und die Bergsicherung bis April fertig wird, müssen sich die Autofahrer danach auf eine Vollsperrung der Glashütter Straße einstellen. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr will dann zwischen Reinholdshain und Dippoldiswalde die Straßendecke sanieren. Dafür ist eine Vollsperrung eingeplant. Diese Baustelle wird voraussichtlich bis Juni dauern, wie das Amt mitteilte.