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Ostern mit Puppen und Glühwein

Hoflößnitz und Karl-May-Museum punkten am Wochenende mit Familienfreundlichkeit.

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© Arvid Müller

Von Stephan Hönigschmid

Radebeul/Moritzburg. Als sich am Ostersonnabend um kurz nach 15 Uhr der Vorhang des kleinen Puppentheaters auf dem Gelände der Hoflößnitz öffnete, war die versammelte Kinderschar auf einen Schlag still. Gebannt verfolgten die kleinen Besucher die Abenteuer der Bärenkinder Tip und Tap und eiferten diesen nach. Als die Figuren anfingen Purzelbäume zu schlagen oder Kniebeugen zu machen, wollten die Kinder das ebenfalls tun. Bei wenig frühlingshaftem Wetter war Bewegung aber ohnehin keine schlechte Idee.

Allerdings gab es auch andere Möglichkeiten, sich aufzuwärmen. So hatte die Hoflößnitz bei ihrer Osterpremiere für die Eltern der Märchenfans ein „Wundermittel“ parat, das man sonst nur von Weihnachtsmärkten kennt. „Wir haben prompt reagiert und unseren weißen Glühwein ins Angebot aufgenommen“, sagte die Tourismusleiterin der Hoflößnitz, Melanie Schimpf. Dieser sei gut angenommen worden. Außerdem hätten die Weinsorten Riesling und Schieler hoch im Kurs gestanden, so Schimpf. Gemütlich schlenderten Eltern und Großeltern mit einem Glas in der Hand über das Gelände, während die Kinder Karussell fuhren, in der Bastelstube Tierfiguren aus Knete herstellten und diese an einem Stil befestigten oder Zwergkaninchen des Radebeuler Züchtervereins streichelten.

Eine derart gefühlvolle Oster-Atmosphäre kam bei den Besuchern an. „Wir wohnen in Laufweite und freuen uns, dass es so viele kinderfreundliche Angebote gibt“, sagte Heike Tausch, die mit ihrer fünfjährigen Nichte vor Ort war.

Ähnlich zufrieden waren zur gleichen Zeit auch die Besucher des Karl-May-Museums. Dort wurde in der Villa Nscho Tschi ebenfalls fleißig gebastelt. „Wir haben die Motive Schaf, Häschen und Küken zur Auswahl. Diese werden per Schablone auf ein Blatt Papier gemalt, ausgeschnitten und anschließend mit einer Rolltechnik beklebt“, erklärte Museumspädagogin Juliane Hanzig. Passend zu Ostern entschied sich Christa Große aus Dresden mit ihrem fünfjährigen Enkelkind Arthur für das Häschen. „Hergekommen sind wir eigentlich, weil er sich für Winnetou interessiert. Das Basteln ist aber auch sehr schön“, so Große.

Etwas ruhiger stellte sich die Situation im Gegensatz zum Karfreitag am Sonnabend im Moritzburger Wildgehege und dem integrierten Hochseilgarten dar. „Das ist bei uns wie im Schwimmbad. Wenn schönes Wetter ist, ist auch mehr los. Trotzdem sind wir zufrieden“, sagte der Geschäftsführer des Abenteuerparks, Michael Grohmann. Vor allem Familien hätten die Feiertage genutzt, um das 3D-Bogenschießen und die Kletterpartie entlang der Baumwipfel auszuprobieren, so Grohmann.

Traditioneller Höhepunkt des Osterfestes in der Region war am Sonntag das Osterfeuer im Friesenhof in Altlindenau. Erneut versammelten sich hier zahlreiche Menschen rund um die lodernden Flammen.