Merken

Nun im (Un-)Ruhestand

Rita Mager wird diesen Freitag aus der Marien-Apotheke Elstra verabschiedet – eine Institution.

Teilen
Folgen
© Stefan Finger

Elstra. Rita Mager ist kein Mensch, der in die Öffentlichkeit drängt. Ganz im Gegenteil. Die 63-jährige Pharmazieingenieurin aus Leidenschaft ist vor allem im persönlichen Beratungsgespräch gefragt. Mit Ruhe und Gewissenhaftigkeit steht sie den Kunden zur Seite. Und da muss man sich nun wirklich nicht in den Vordergrund drängen. Das hat ja auch etwas mit Privatsphäre zu tun. An diesem Freitag freilich wird Rita Mager doch mehr im Fokus stehen, als ihr womöglich lieb ist. Ulrike Finger, die Chefin der Marien-Apotheke Elstra, verabschiedet sie nämlich schweren Herzens in die Altersrente. Nach so vielen Jahren der Zusammenarbeit. „In der heutigen Zeit ist es schon etwas Besonderes, wenn jemand einem Betrieb so lange und im Prinzip von Beginn an verbunden bleibt“, sagt sie.

Rita Mager hatte von 1970 bis 1972 schon ihre Lehre in der Elstraer Apotheke verbracht. Danach wurde sie zunächst in der Stadtapotheke Bischofswerda angestellt. In dieser Zeit absolvierte sie ein Fernstudium mit dem Pharmazieingenieur-Abschluss. Und ab 15. Mai 1979 war sie wieder in der Marien-Apotheke in Elstra tätig – bis heute. Zwölf Jahre später erwarb Ulrike Finger die Einrichtung inklusive aller Mitarbeiter von der Treuhand. „Rita Mager gehörte somit mehr als 26 Jahre zu meinem Team.“ Herauszustellen sei vor allem ihre langjährige Erfahrung und ihre ganz praktische Herangehensweise an Aufgaben. „Besonders profitiert haben wir von ihren umfangreichen Kenntnissen in der Herstellung von Rezepturarzneimitteln. Und sie war über viele Jahre meine verantwortungsvolle Stellvertreterin.“ Besonders erleichtert und dankbar sei das Team gewesen, als sie nach schwerer Erkrankung Ende 2015 noch einmal „in gewohnter Manier“ an ihren Arbeitsplatz zurückkehren konnte.

Rita Mager ist gebürtige Elstraerin, das heißt, sie kennt im Prinzip beinahe jeden Patienten persönlich. Das war die Grundlage dafür, dass sich jede Beratung und Betreuung immer ganz individuell und mit besonderer Zuwendung gestaltete. „Wir verabschieden sie am Freitag mit herzlichen Wünschen in den verdienten (Un-)Ruhestand.“ Der könne nun zum Beispiel mit den Enkeln im Garten, beim Wandern oder Skifahren und so weiter gewiss auch ohne Dienstverpflichtungen bewegt und ausgefüllt sein. Na, das walte Hugo! (SZ)