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Neuer Kunstrasenplatz für Döbelner SC

Der alte Platz stand kurz vor der Sperrung. Jetzt ist der Trainings- und Spielbetrieb vor allem für den Nachwuchs gesichert.

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© Dietmar Thomas

Von Jens Hoyer

Döbeln. Fast wäre es Essig gewesen mit dem Trainings- und Spielbetrieb auf dem Kunstrasenplatz im Grunersportpark. Er stand kurz vor der Sperrung. „Überall trennte der Kunstrasen auf. Da bestand erhebliche Verletzungsgefahr“, sagte Karl-Heinz Schmieder, Technischer Leiter beim Döbelner SC. Die Gefahr ist gebannt. Gestern spielte der Fußballnachwuchs auf nagelneuem Kunstrasen, während die Offiziellen daneben die Eröffnung zelebrierten. Für rund 125 000 Euro war der Platz erneuert worden. Geld gab es dafür von der Sächsischen Aufbaubank, der Stadt Döbeln und dem Landkreis. Dazu haben Vereinsmitglieder noch 1 000 Arbeitsstunden geleistet und unter anderem den alten Belag herausgerissen. Bis zu 15 Jahre soll der neue Rasen jetzt wieder halten. Eigentlich sollte alles noch im alten Jahr fertig sein, aber das Wetter machte dem Bauherrn einen Strich durch die Rechnung. „Der Kunstrasen kann nur bei Temperaturen über zehn Grad verlegt werden“, sagte Vereinspräsident Roland Kühne.

Thomas Kolbe, der sich beim Verein um den Fußballnachwuchs kümmert, hält den neuen Platz für ein wichtiges Signal. Damit sei der Trainingsbetrieb im Winter sichergestellt und er entwickle auch eine Außenwirkung. Beim DSC spielen derzeit 250 Mädchen und Jungen Fußball. Sie werden von 21 Ehrenamtlichen trainiert. Die Vereinsarbeit sei gesellschaftlich relevant. „Wir sprechen über eine demografische Entwicklung, über Fach- und Arbeitskräftemangel. Wenn jemand durch seine Kinder hier verankert ist und soziale Kontakte aufbaut, dann hat das einen Klebeeffekt“, sagte Kolbe.

Im kommenden Jahr will der Verein noch seinen zweiten Kunstrastenplatz erneuern. Auch müsse die Kunstlichtanlage auf dem anderen erweitert werden, sagte Schmieder.

Auch andere Vereine hatten dank Förderung in den vergangenen Jahren in ihre Sportstätten investiert. Die SG Neudorf in die Sporthalle Ebersbach – dort muss noch ein Bauabschnitt realisiert werden. Der SV Vorwärts verbessert den Brandschutz in der Sporthalle Burgstraße. Auch der Reitverein Lüttewitz habe Bedarf angemeldet, sagte Michael Thürer vom Sportamt der Stadt. „Er will das Schiedsrichterhaus auf dem Reitplatz modernisieren. Wir haben uns jetzt auch angeschaut, wo in der Sportanlage des SV Einheit Lüttewitz und auf dem Sportplatz von Traktor Mochau Investitionsbedarf vorhanden ist.“