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Neue Pläne für das Grundschlösschen

Noch hat der Investor die Ruine nicht aufgegeben. Eine Kita soll hier nicht mehr entstehen. Kinder könnten im Park trotzdem spielen.

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© Archivbild: Sven Ellger

Am Grundschlösschen in Mockritz ist es still geworden. Gebaut wird nicht mehr. Geblieben ist eine Ruine ohne Dach. Die Pläne für eine Kita sind vom Tisch. Eigentlich wollte Investor Reinhard Saal den fertigen Komplex an die Stadt vermieten. „Es hat sich erwiesen, dass das Grundstück nicht so einfach zu bebauen ist“, sagt Reinhard Saal auf SZ-Nachfrage. Auf der Fläche befinden sich mehrere Quellen, die es den Bauarbeitern schwer machen.

Schon früher hatte sich Wasser im Keller der Ruine gesammelt. Dieses einfach abzupumpen war keine Lösung. Das Wasser stieg immer wieder an und setzte dem Gebäude zu. Für Saal bedeuteten die Quellen finanzielle Probleme. Zunächst habe er einen Kostenplan von vier Millionen Euro gehabt. „Später waren es schon 6,5 Millionen“, sagt er. „Das hat den Rahmen für die Vermietung als Kita restlos gesprengt.“

Aufgegeben hat Reinhard Saal das Grundschlösschen dennoch nicht. „Die Saal GmbH wird dieses Grundstück wieder in Angriff nehmen, sobald die Orangerie und das Palais fertiggestellt sind“, sagt er. Damit meint der Investor sein aktuelles Projekt in der Dresdner Innenstadt. Am Zwinger entstehen hochwertige Wohnungen. Zudem soll die Orangerie nach historischem Vorbild neu entstehen. Bis Ende des Jahres soll alles fertig sein.

„Das Grundschlösschen soll nicht als Ruine stehen bleiben“, sagt Reinhard Saal. Er stellt sich vor, aus dem Areal samt Park ein Wohngebiet zu machen. Die Vorbereitungen dafür sind schon gemacht. Die Straße Münzteichweg wurde verbreitert, die Versorgungsleitungen sind gelegt. Das Gebiet werde bereits zum Wohnen genutzt. „Ich hoffe, dass dies die Stadt genauso sieht“, sagt Saal. (SZ/acs)