Merken

Naturbad-Umbau geht voran

Die ersten Fundamente für neue Wände werden vorbereitet. Und auch der Kies kommt nun aus dem Schwimmbecken.

Teilen
Folgen
NEU!
© Anne Hübschmann

Von Jörg Richter

Großenhain. Seit einem Monat ist die Winterpause im Naturerlebnisbad vorbei. Die Umbauarbeiten sind weitergegangen, auch wenn es beim gelegentlichen Spaziergang entlang der Baustelle nicht unbedingt so scheint. Zumindest der Kran mitten im ausgetrockneten Schwimmbecken fällt Zaungästen sofort auf. Und auch der Bagger der Firma Bothur, der den alten Kies aus dem Nichtschwimmerbereich entfernt und auf einen Kipper lädt, ist ein Blickfang.

Ingrid Schubert-Saenger, Sachgebietsleiterin Tiefbau und Abwasser der Stadt Großenhain, zeigt die Baupläne für den Umbau.
Ingrid Schubert-Saenger, Sachgebietsleiterin Tiefbau und Abwasser der Stadt Großenhain, zeigt die Baupläne für den Umbau. © Anne Hübschmann

Der Kies soll raus, weil sich vor allem Erwachsene darüber beschwert hätten, dass man auf den Kieselsteinen einen schlechten Stand habe. „Den Kindern war das egal“, sagt Ingrid Schubert-Saenger von der Stadtverwaltung Großenhain. Die Sachgebietsleiterin für Tiefbau und Abwasser überwacht den rund 2,5 Millionen teuren Umbau. Auch sie ist dafür, dass der Kies wegkommt. Aber aus rein praktischen Dingen. Der Kies hatte sich früher immer wieder außerhalb des Beckens ausgebreitet und musste zurückgekehrt werden. Das soll nach dem Umbau der Vergangenheit angehören. In allen drei Teilbereichen (Schwimmerbecken, Kinderbecken und Spaßbereich mit Sprungfelsen) soll eine Folie rein. Der überschüssige Kies wird derzeit auf die Fläche geschüttet, wo vorher der Aufbereitungsbereich für das Wasser war. Dieser Bereich mit Schilf und anderen Pflanzen, die den Schmutz aus dem Wasser filtern sollen, befindet sich künftig mitten in der Badelandschaft. Das Prinzip der kurzen Wege für die Wasseraufbereitung hat auch zur Folge, dass der alte Schwallwasserbehälter am Sozialtrakt nicht mehr benötigt wird. Er hatte das Wasser von der Überlaufrinne gesammelt. Von hier aus wurde das Wasser in den alten Schilfteich gepumpt, was sich im Nachhinein als ungünstig erwies. Immerhin 50 Kubikmeter Wasser wurden hier jede Stunde bewegt. Zurzeit wird die Plane im Schwallwasserbehälter entsorgt und der Boden aufgebrochen, damit anstauendes Wasser nach unten abfließen kann.

Tag der offenen Baustelle im Mai

Im zukünftigen Schwimmerbereich werden die ersten Fundamente vorbereitet. Bewehrungsstahl ragt aus dem Beton. Hier sollen neue Wände für die Startblöcke und ein Steg entstehen. Drei 50-Meter-Bahnen und eine 25-Meter-Bahn sind geplant. Die vom Spaßbereich abgetrennten Schwimmbahnen waren ein Wunsch vieler Stammbader. „Hier können sie in Ruhe ihre Bahnen ziehen“, so Ingrid Schubert-Saenger. Alle Stahlbetonwände werden vor Ort gegossen. „Deshalb brauchen die Arbeiten auch ihre Zeit“, sagt die Tiefbauingenieurin. Ziel sei es, im August mit allen neuen Wänden fertig zu sein. Dann sollen die drei Becken mit Wasser befüllt sein und die Planen auf ihre Dichtigkeit überprüft werden.

Wer sich für die Umbauarbeiten im Naturerlebnisbad interessiert, sollte sich den 15. Mai vormerken. Dann lädt die Stadtverwaltung von 15 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Baustelle ein.