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Musikalische Premiere im Schafstall

Zwei junge Weißenberger treten beim Adventsnachmittag im Biossphärenreservat auf – mit einem besonderen Instrument.

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© privat

Von Carmen Schumann

Weißenberg/Wartha. Naturtrüb heißt die Zwei-Mann-Band, die am Freitag im Schafstall der Biosphärenreservatsverwaltung in Wartha für Stimmung sorgen wird. Dahinter verbergen sich Manuel Goldstein und Felix Lieske. Beide kennen sich seit ihrer gemeinsamen Schulzeit in Weißenberg.

Entstanden ist der ausgefallene Name bei einer gemütlichen Runde auf der heimischen Terrasse. „Mein Bruder trank ein naturtrübes Radler, da dachten wir uns spontan, der Name passt zu uns!“, sagt Manuel Goldstein. Und er präzisiert: „Der Name soll zum Ausdruck bringen, dass wir auf technischen Schnickschnack verzichten und auf gute handgemachte Musik setzen.“ Er selbst spielt Akustik-Gitarre und sein Mitspieler Felix Lieske das Cajon.

Dieses Instrument, das auf Deutsch auch Kistentrommel genannt wird, stammt aus Peru. Es hat einen trommelähnlichen Klang und wird mit den Händen gespielt. Es kommt dem Anliegen der beiden jungen Musiker sehr nah, die in erster Linie ehrlich und natürlich rüberkommen wollen. Eigentlich ist Felix Lieske ja Schlagzeuger. Doch dieses Instrument ist ziemlich umständlich zu transportieren und aufzubauen. Zum Cajon ist Felix Lieske über einen „Umweg“ gekommen. Von einer Urlaubsreise nach Tunesien hatte Manuel Goldstein ihm eine Buschtrommel mitgebracht. Die war ihm dann aber irgendwann nicht mehr professionell genug.

Am Lagerfeuer kennengelernt

Manuel Goldstein spielt seit seinem 14. Lebensjahr Gitarre. Ihr gemeinsamer musikalischer Weg begann bei einer Begegnung am Lagerfeuer. Man habe sich dann immer öfter zusammengefunden, um eine Mugge zu machen. Seit einem reichlichen Jahr treten die beiden auch öffentlich auf. Alle ein bis zwei Monate musizieren sie vor Publikum. Damit auch alles sitzt, wird regelmäßig in Weißenberg geprobt. Obwohl Manuel Goldstein jetzt in Dresden lebt und arbeitet, kehrt er regelmäßig in sein Elternhaus zurück. „Wenn es das Wetter zulässt, proben wir auch mal draußen“, sagt er.

Die Musik ist für die beiden Jungs von Naturtrüb nur eine angenehme Nebenbeschäftigung. Der 31-jährige Manuel Goldstein ist hauptamtlich Medizintechnikingenieur und sein vier Jahre jüngerer Mitspieler Felix Lieske Geschäftsführer eines Landwirtschaftsunternehmens. „Wir spielen bekannte Songs, die quer durch alle Generationen gern gehört werden“, sagt Manuel Goldstein. Unter anderem interpretieren sie Titel von Oasis, Keimzeit oder Amy Macdonald auf ihre Weise neu. Diese Musiker sind für sie auch Vorbilder. „Man würde sich Chancen vertun, wenn man sich nicht von jedem von ihnen etwas abschauen würde“, befindet der Gitarrist.

Dass sie nun am Freitag in der Biosphärenreservatsverwaltung im Rahmen der Adventsveranstaltung auftreten, kam über den Kontakt durch einen Bekannten zustande. „Wir sind ja gespannt, wie die Veranstaltung im Allgemeinen und unser Auftritt im Besonderen ankommen wird“, sagt Manuel Goldstein.

Auf alle Fälle hält er es für eine sehr gute Idee, solch einen besinnlichen Nachmittag in der urigen Atmosphäre des Schafstalls zu organisieren. Auf dem Hof wird ein Lagerfeuer brennen und es werden Weihnachtsbäume verkauft. Außerdem gibt es Produkte vom Wild aus heimischen Wäldern und es können weihnachtliche Basteleien angefertigt werden. Auch die Umweltbildung wartet mit ihren Angeboten auf.

Die Veranstaltung „Advent im Biosphärenreservat“ findet am Freitag von 13 bis 17 Uhr im Hof der Biosphärenreservatsverwaltung in Wartha statt.