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Mit Steppenkamel und Hochlandrind

Circus Magic startet heute seine Vorstellungen auf der Festwiese in Altkötzschenbroda. Ein klassischer Familienzirkus, vor allem für Kinderbesuche.

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© Norbert Millauer

Von Peter Redlich

Radebeul. Heute 16 Uhr geht’s los: Circus Magic bietet seine erste Vorstellung in Radebeul. „Über ein Jahr lang haben wir versucht, eine Genehmigung für Radebeul zu bekommen. Jetzt hat es geklappt“, sagt der Inhaber des Zirkus, Samuel Endres.

Das große Zelt in der Mitte der Festwiese in Altkötzschenbroda steht. Rundherum gruppieren sich große Anhänger in roten Farben mit gelber Schrift – es ist nicht zu übersehen, wer hier aufgebaut hat. Von Kamenz, der letzten Station, ist die Familie Endres nach Radebeul weitergezogen. Mit einem Lastwagen als Zugmaschine wurden die sechs großen Anhänger hierher gebracht. Sechs kleine Wagen gibt es außerdem. In einem der großen Wagen ist die Circus-Magic-Familie zu Hause – Vater Samuel (49), seine Frau Isabell (45) und vier Kinder. Jeffrey (21), Jesse (19), Octano (15) und Anjali (11) bestreiten gemeinsam mit ihren Eltern das Programm. Klassische Tiernummern mit mongolischen Steppenkamelen, schottischen Hochlandrindern, Zwergziegen und Ponys gehören dazu.

Samuel Endres: „Wir bieten noch klassischen Zirkus wie zu Opas Zeiten. Die Besucher sind dicht an den Tieren dran und können diese sehr natürlich erleben.“ In der sechsten Generation betreibt die Familie ein Zirkusunternehmen. Die Heimat ist Zossen, unweit von Berlin. Seit elf Jahren reisen die Endres unter dem Namen Circus Magic.

Zu den Höhepunkten der Show gehört „Mister Magic aus Amerika“. Darsteller ist Sohn Jeffrey. Der 19-Jährige hat die Comic-Clown-Nummer in Amerika gesehen und sich vieles von dort abgeschaut. „Weil Mister Magic gerade verhindert ist, tritt mein Sohn mit der komischen Nummer auf“, sagt sein Vater. Die Zirkus-Prinzessin ist freilich die elfjährige Anjali. Sie zeigt ihre Künste unterm Chapiteau, vor allem mit den Tieren der Familie.

Ansonsten müssen alle alles mitmachen, vom Tierefüttern und Ausmisten bis zum Aufbau der Zäune und des Zeltes. Prinzessin Aljali geht allerdings auch noch zur Schule, zur Online-Schule. Zirkuskinder lernen per Laptop den Unterrichtsstoff in Deutschland. Mit einer Lehrerin tauschen sie sich über die Inhalte aus, antworten und erledigen Hausaufgaben.

Zur Vorstellung muss das erledigt sein. Etwa eine anderthalbe Stunde geht das Programm – mit einer kleinen Pause. Das Zirkuszelt ist beheizt. Und bis 25. März will die Endres-Familie mit ihren Darstellungen in Radebeul bleiben.

Vorstellungen: Mi. - Sa., jeweils 16 Uhr, So., 14 Uhr, Mo./Di. Ruhetag.