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Mehr Parkmöglichkeiten an der Brücke

An der Clara-Zetkin-Straße entstehen dank einer privaten Initiative neue Stellplätze. Und auch sonst entspannt sich dort die Lage.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Bautzen. Noch haben die Handwerker zu tun vor dem Haus Nummer 11 der Clara-Zetkin-Straße. Sie verlegen neues Betonpflaster. Spätestens bis Ende des Monats sollen hier, wie auch bereits vor den Häusern Nummer 7 und 9, neue Parkflächen entstehen. „Geschäfte ohne Parkflächen haben einen immensen Standort-Nachteil“, das wissen sowohl Stefan Gänsler, Inhaber der Apotheke zur Brücke, als auch Katja Kutschke von der Traditionsfleischerei Wetzko. Bislang gestaltete sich das Parken an den Geschäftshäusern an der Westseite der Friedensbrücke eher mühsam. Es gab zu wenig Stellflächen und sie waren zu schlecht wahrnehmbar. Denn entlang des Fußweges gab es Poller mit Ketten, die sowohl ein optisches, als auch ein psychologisches Hindernis darstellten. Deshalb ist Stefan Gänsler sehr froh, dass es ihm im Zuge der Erteilung der Baugenehmigung für das Verlegen des Betonpflasters gelungen ist, die Stadt davon zu überzeugen, die Poller zu entfernen.

Auslöser für die Baumaßnahmen waren Auflagen, die der Apotheker mit der 2014 erlassenen Apothekenbetriebsverordnung bekommen hatte, das Geschäft barrierefrei zu gestalten. Das bedeutete unter anderem, dass er die beiden Stufen vor der Apotheke beseitigen musste. Da sich das Kleinpflaster, das man noch vor der Bäckerei Marx besichtigen kann, im Laufe der Jahre gesenkt hatte, beschloss Stefan Gänsler, es durch Betonpflaster mit der entsprechenden Unterfütterung zu ersetzen.

Begeisterte Kunden

Und der Erfolg gibt ihm recht. Seine Kunden seien absolut begeistert gewesen. Denn viele von ihnen sind auf einen Rollator und andere Gehhilfen angewiesen. Die älteren Leute bedankten sich bei ihm. Viele sagten, dass das Kleinpflaster bei bestimmten Wetterlagen auch sehr rutschig gewesen sei. Begünstigend kommt hinzu, dass bei den Baumaßnahmen im Zuge der Errichtung des Schliebenkreisels auch eine Fußgängerinsel in Höhe der Apotheke eingerichtet wurde. Auch dies werde von älteren Menschen sehr geschätzt. Als die Bauarbeiten noch liefen, hätten Senioren oft kaum eine Chance gehabt, über die Straße zu kommen, sodass der Apotheker ihnen herüber half. Inzwischen habe sich seit der Freigabe des Kreisverkehrs die Lage sichtlich entspannt, bekunden die beiden Geschäftsinhaber. – Wie Stefan Gänsler und Katja Kutschke herausgefunden haben, gab es vor Jahren schon einmal die Möglichkeit, vor der Ladenzeile an der Westseite der Friedensbrücke durchgängig zu parken. Doch ein Blumenladen, den es wohl in den 90er-Jahren gab, ließ Erhöhungen einbauen, um die Waren attraktiver zu präsentieren. Damit wurde aber das Parken stark eingeschränkt.

„Wir stellen jetzt den Status quo wieder her“, sagt Katja Kutschke. Wenn alles fertig ist, gibt es an dieser Stelle zehn bis zwölf Stellplätze auf einer Länge von knapp 100 Metern. Ein entsprechendes Hinweisschild soll dann auch noch aufgestellt werden. Für Katja Kutschke ist die privat finanzierte Baumaßnahme ein Schritt in die Zukunft. Und sie zeige, dass die Händler Hand in Hand arbeiten. Mit den ergriffenen Maßnahmen bleibe der Standort für die Kunden attraktiv. Beide Geschäftsinhaber sind froh, dass die Stadtverwaltung sie in ihrem Ansinnen unterstützte. Schließlich sei eine Verbesserung der Handelslandschaft sowohl im Sinne der Stadt als auch des Tourismus.