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Machen Kopfläuse an Kreisgrenze halt?

Aus Dresden werden deutlich steigende Zahlen gemeldet, aus den angrenzenden Regionen dagegen nicht. Dafür könnte es einen Grund geben.

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© dpa

Seit dem Schuljahresbeginn im August sind dem Dresdner Gesundheitsamt über 550 neue Fälle von Kopfläusen gemeldet worden. Das hat jetzt das Sachgebiet Infektionsschutz der Landeshauptstadt mitgeteilt.

Auch die Gesamtzahlen haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Während 2014 nur rund 1 160 Fälle bekannt wurden, waren es vergangenes Jahr mehr als 1 700. Und auch in diesem Jahr sind bisher bereits 1 367 Fälle gemeldet worden.

Anders sieht es dagegen – zumindest den Zahlen nach – im Landkreis Meißen aus. „Wir können seit Schuljahresbeginn 2017/2018 keinen Anstieg verzeichnen. Die Zahlen der gemeldeten Fälle ist gleichbleibend im Vergleich zu anderen Jahren“, teilt Amtsärztin Petra Albrecht auf SZ-Nachfrage mit. Sie sagt, dass nach dem Infektionsschutzgesetz Leiter von Gemeinschaftseinrichtungen beim Auftreten von Kopfläusen verpflichtet seien, das Gesundheitsamt zu benachrichtigen.

Dies könne schriftlich oder telefonisch erfolgen. Der Nutzen dieser Benachrichtigungspflicht erschließe sich nicht auf den ersten Blick. Deswegen kämen viele dieser Verpflichtung auch nur unregelmäßig nach, so Albrecht. Aus diesem Grund seien die Zahlen der gemeldeten Fälle nicht genau. (SZ/pa)