Merken

Liveticker: Aufräumen nach dem Sturm

Das Sturmtief ist am Donnerstag über den Landkreis gezogen. Noch immer sind Straßen gesperrt und der Zugverkehr gestört.

Teilen
Folgen
© Ute Schlotterbeck

15 Uhr: Bischofswerdaer Feuerwehr auch am Freitag im Einsatz. Die Stadt Bischofswerda hat am Freitagnachmittag die Straße zum Butterberg-Restaurant wieder freigegeben, aber Schilder aufgestellt, die auf die gefährliche Situation im angrenzenden Wald hinweisen. „Der Wald darf nicht betreten werden. Es besteht Lebensgefahr“, heißt es. Die Feuerwehren Bischofswerda und Geißmannsdorf hatten auch am Freitag 37 Kameraden im Einsatz. Sie beseitigten am Nachmittag noch eine Fichte, die auf ein Nebengebäude an der Geschwister-Scholl-Straße gekracht war. Äste wurden ebenfalls beräumt. „Es hat insgesamt alles sehr gut geklappt“, sagt Gemeindewehrleiter Sixten Mütterlein.

Folgen des Sturms im Landkreis Bautzen

Die Bischofswerdaer Feuerwehr hat an der Straße zum Butterberg eine Mammutaufgabe zu lösen.
Die Bischofswerdaer Feuerwehr hat an der Straße zum Butterberg eine Mammutaufgabe zu lösen.
Bei dem Wohnblock auf der Höckendorfer Straße in Königsbrück hat Sturmtief Friederike das Dach zur Hälfte abgedeckt.
Bei dem Wohnblock auf der Höckendorfer Straße in Königsbrück hat Sturmtief Friederike das Dach zur Hälfte abgedeckt.
Am Kamenzer Flugplatz wurde der Ewag-Aufsteller umgerissen.
Am Kamenzer Flugplatz wurde der Ewag-Aufsteller umgerissen.
An der Hohen Straße in Kamenz  knickte der Sturm mehrere Tannen um. Sie fielen auf die viel befahrene Straße.
An der Hohen Straße in Kamenz knickte der Sturm mehrere Tannen um. Sie fielen auf die viel befahrene Straße.
Auch in Pulsnitz brach eine Tanne ab.
Auch in Pulsnitz brach eine Tanne ab.
Im Kamenzer Zentrum, nahe dem Klostertor, brach ein alter Fliederbaum ab.
Im Kamenzer Zentrum, nahe dem Klostertor, brach ein alter Fliederbaum ab.
Zum Glück ist dem Fahrer nichts passiert: In Pulsnitz krachte ein umstürzender Baum auf das Heck eines fahrenden Transporters.
Zum Glück ist dem Fahrer nichts passiert: In Pulsnitz krachte ein umstürzender Baum auf das Heck eines fahrenden Transporters.
Mehrere Bräume brachen zwischen Demitz-Thumitz und Karlsdorf weg. Die Feuerwehr war im Einsatz.
Mehrere Bräume brachen zwischen Demitz-Thumitz und Karlsdorf weg. Die Feuerwehr war im Einsatz.
Die Straße zwischen Rothnaußlitz und Neu-Spittwitz ist komplett gesperrt - wegen umgestürzter Bäume.
Die Straße zwischen Rothnaußlitz und Neu-Spittwitz ist komplett gesperrt - wegen umgestürzter Bäume.
Ein großer Baum stürzte in Putzkau in die Wesenitz und wirkte wie ein Damm
Ein großer Baum stürzte in Putzkau in die Wesenitz und wirkte wie ein Damm
Die Feuerwehr bei Putzkau im Einsatz: Die B98 war fast eine Stunde durch einen umgestürzten Baum blockiert.
Die Feuerwehr bei Putzkau im Einsatz: Die B98 war fast eine Stunde durch einen umgestürzten Baum blockiert.
Auch am Karosseriewerk an der Heidestraße in Radeberg kippte ein Baum um.
Auch am Karosseriewerk an der Heidestraße in Radeberg kippte ein Baum um.
Auch die Straße von Liegau nach Feldschlößchen musste gesperrt werden.
Auch die Straße von Liegau nach Feldschlößchen musste gesperrt werden.
Einsatz an der S 177 bei Feldschlößchen.
Einsatz an der S 177 bei Feldschlößchen.

13.45 Uhr: Erste gesperrte Straßen sind wieder frei. Das Landratsamt meldet die Aufhebung von Straßensperrungen. Frei sind:

K 7201 Halbau - Kreisgrenze

K 7264 Seeligstadt - Großröhrsdorf

S 234 Brandenburger Tor - Klein Partwitz

S 105 Elstra - Gersdorf

K 9237 Prietitz - Thonberg

K 9240 Rauschwitz - Rehnsdorf

K 7233 Jauernick - Kreisgrenze

B 98 Laußnitz - Sacka

S 100 Glauschnitz - Tauscha

Gleichzeitig wird die Freigabe folgender Straße in Aussicht gestellt:

S 95 Radeberg - Dresden gg. 14 Uhr

K7262 Goldbach - Rammenau ab 15 Uhr

B 97 Ottendorf-Okrilla - Laußnitz noch heute

K 7216 Commerau - Neudorf am 22. 1.

K 7267 Uhyst - Burkau frühestens am 22.1.

12.20 Uhr: Schadensbilanz in der Region südlich von Bautzen. Auch südlich von Bautzen warf der Sturm zahlreiche Bäume um oder riss größere Äste ab. Dramatische Schäden wurden bisher jedoch nicht bekannt. In Wilthen beschädigten umgestürzte Bäume mehrere Autos, die im Plattenbaugebiet an der Karl-Marx-Straße standen. Auch auf ein Trafohäuschen an der Ampelkreuzung im Stadtzentrum stürzte ein Baum. Zum Stromausfall kam es dadurch aber nicht. In Schlungwitz deckte „Friederike“ das Dach der Kegelbahn zum Teil ab. In Taubenheim stürzte in Höhe des Parkes ein Baum auf die Motorhaube eines fahrenden Autos und durchschlug dabei sogar die Windschutzscheibe. Die beiden Insassen hatten jedoch Glück und blieben unverletzt.

12.10 Uhr: Steinigtwolmsdorfer Unwetterbilanz. In Ringenhain auf der Siedlerstraße fiel ein Baum auf ein Wohnhaus und beschädigte das Gebäude. Über das Ausmaß der Schäden liegen noch keine Angaben vor. Nach ersten Informationen kann das Haus aber weiterhin bewohnt werden. Ab Donerstagnachmittag bis zum späten Abend waren die freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Steinigtwolmsdorf im Einsatz, um Sturmschäden zu beseitigen, sagte Bürgermeister Guntram Steglich am Freitag. Ein Schwerpunkt war, Gefahren durch umgestürzte Bäume zu bannen. Die Gemeinde ist aktuell noch dabei, die Sturmschäden aufzunehmen.

12.00 Uhr: Nur noch eine Bahnlinie unterbrochen. Nach Aufräumarbeiten zwischen Bischofswerda und Wilthen fährt der Trilex seit 10 Uhr wieder bis Zittau, teilt Länderbahn-Pressesprecher Jörg Puchmüller mit. Auch die Städtebahn-Züge nach Kamenz rollen wieder. Noch immer vom Netz ist die Strecke über Ottendorf-Okrilla nach Königsbrück.

11.20 Uhr: Landratsamt veröffentlicht Übersicht gesperrter Straßen.

(Stand 9.00 Uhr, die Abarbeitung der Sturmschäden erfolgt entsprechend der Verkehrsbedeutung).

K 7201 Halbau – Kreisgrenze

K 7262 Goldbach – Rammenau

K 7264 Seeligstadt – Großröhrsdorf

K 7267 Uhyst – Burkau

S 234 Brandenburger Tor – Klein Partwitz

S 105 Elstra – Gersdorf

K 9237 Wohla – Hennersdorf

K 9237 Prietitz – Thonberg OL Thonberg

K 9240 Rauschwitz – Rehnsdorf

K 7233 Jauernick – Kreisgrenze

B 97 Ottendorf-Okrilla – Laußnitz

B 98 Laußnitz – Sacka

S 95 Radeberg – Dresden

S 100 Glauschnitz – Tauscha

K 9204 Seeligstadt – Eierberg S 95

K 9242 Pulsnitz – Steina

K 9242 Pulsnitz – Großröhrsdorf

K 9252 Ottendorf-Okrilla – Lomnitz

K 9253 Lomnitz – Höckendorf

K 9258 Roter Graben K 9259 – S 59 Weixdorf

K 9259 Grünberg – Langebrück

K 9261 Ottendor-Okrilla – Würschnitz

K 9274/K 9275 Kreuzung – S 56 (bei Gräfenhain)

11.15 Uhr: Straßenbahn nach Weixdorf gestoppt. Auf der Straßenbahnline 7 zwischen Weixdorf und dem Dresdner Stadtzentrum ging seit Donnerstagabend nichts mehr. Nach Angaben von Anja Ehrhardt von den Dresdner Verkehrsbetrieben hatten umstürzende Bäume die Oberleitungen beschädigt. „Die Leitungen müssen auf einer Länge von 300 Metern repariert werden.“ Die Arbeiten werden sich über einen längeren Zeitraum hinziehen, sagte sie. Wie lange sei unklar. Es wurde Schienenersatzverkehr eingerichtet.

11 Uhr: Bischofswerda untersagt Betreten der Kommunalwälder. Sturmtief Friederike hat auch in Bischofswerda für große Schäden gesorgt – besonders im Kommunalwald. Das teils Stadtsprecher Sacha Hache mit. Hier besteht Gefahr für Leib und Leben! Als Grundstückseigentümer untersagt die Stadtverwaltung deshalb das Betreten des gesamten Kommunalwaldes (insbesondere der Waldteile Butterberg und Stadtwald). Die Sperrung gilt ab sofort und wird zunächst unbefristet aufrechterhalten. Weitere Infos, zum Beispiel die Anzahl der Feuerwehreinsätze und der bisher bekannten Schäden, finden Sie in der angehängten Pressemitteilung. Fotos von den aktuell laufenden Aufräumarbeiten am Butterberg senden wir Ihnen so schnell wie möglich nach.

10.35 Uhr: Bischofswerda: Dach abgedeckt, Straße zum Butterberg dicht. Der Sturm hat in der Nacht auf der Belmsdorfer Straße in Bischofswerda ein Dach abgedeckt. Die Anwohner mussten evakuiert werden und kamen bei Bekannten unter. Zum Glück. Denn der Sturm ließ nicht locker. 21.30 Uhr kippte das Dach vollkommen vom Haus. Die Feuerwehren in Bischofswerda, Großharthau und Rammenau fuhren am Donnerstagabend bis 22.40 Uhr 24 Einsätze. Freitagmorgen ging es weiter. Eine Forstfirma begann mit dem Beräumen der stark betroffenen Straße zwischen Rammenau und Goldbach.

Der Butterberg ist noch immer gesperrt. 17 Menschen warten auf der Bergbaude darauf, endlich herunterkommen zu können. Sie mussten die Nacht in der Baude bleiben, zu dem auch ein Hotel gehört. Eine Drohne flog am Freitagmorgen die Zufahrt zur Bergbaude ab, um den Schaden erst einmal überblicken zu können. 30 Bäume liegen allein bis zur ersten Kurve auf der Straße auf ungefähr der Hälfte des Berges. Die Feuerwehr und Forstunternehmen sind dabei, die Straße frei zu schneiden.

10.20 Uhr: Baum trifft in Neukirch eine Stromleitung. In Neukirch fiel an der Wilthener Straße ein Baum auf eine Stromleitung. Bürgermeister Jens Zeiler erwartet dort eine größere Reparatur. Dank Ringleitung soll die Stromversorgung aber gesichert sein. An der Neukircher Lessinggrundschule fielen Dachziegel vom Verbindungsbau zur Sporthalle herunter. Eine Dachdeckerfirma sei bereits informiert. Heute oder spätestens am Montag soll der Schaden repariert werden.

10.00 Uhr: Polizei war im Dauereinsatz, Schienenersatzverkehr zwischen Bischofswerda und Zittau. Nach dem Sturmtief „Friederike“ mit orkanartigen Böen sind die Straßen und Schienen in den Landkreisen Görlitz und Bautzen am Donnerstagabend wieder weitestgehend befahrbar. Dafür sind die Rettungskräfte ab Donnerstagnachmittag im Dauereinsatz gewesen, vor allem aufgrund von umgestürzten Bäumen. Allein bei der Polizeidirektion Görlitz gingen zwischen 16 und 22.30 Uhr über 150 Notrufe ein. „Wahrscheinlich sind nicht einmal alle Anrufer durchgekommen“, sagt Sprecherin Katharina Korch. Ihr seien bisher keine Personenschäden bekannt.

Seit Freitagmorgen rollen die ersten Züge wieder, beispielsweise auf der Strecke von Görlitz bis Dresden. Von Zittau bis Bischofswerda müssen die Fahrgäste hingegen vorübergehend mit Bussen befördert werden. „Wir sind gerade mit einem Erkundungszug unterwegs und hoffen, die Strecke vor dem Mittag wieder freizugeben“, berichtet Jörg Puchmüller von der Länderbahn, die dort mit dem Trilex verkehrt. Grund für die Sperrung sind umgestürzte Bäume zwischen Wilthen und Bischofswerda. Die Strecke werde aktuell freigesägt, so der Sprecher.

9.40 Uhr: Stromausfälle im Raum Radeberg. Noch immer sind große Teile von Leppersdorf ohne Strom, hier hatte „Friederike“ Donnerstagabend an der Alten Hauptstraße einen Strommast gekappt. Aktuell arbeitet Energieversorger Enso an der Reparatur. Betroffen war vor allem der alte Dorfkern. Auch in der Siedlung Friedrichstal am Radeberger Stadtrand haben noch immer zahlreiche Grundstücke keinen Strom. Hier könnte es bis zum Sonnabend dauern, hieß es von Anwohnern.

9.00 Uhr: Innere Lauenstraße in Bautzen nach Sturmtief „Friederike“ weiterhin gesperrt. Niemand wurde gestern bei den insgesamt 30 wetterbedingten Einsätzen der Bautzener Feuerwehren verletzt. Im Stadtgebiet hinterließ Sturmtief „Friederike“ aber deutliche Spuren, schreibt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Weil sich Dachziegel an mehreren Gebäuden entlang der Straße gelöst hatten, wurde die Innere Lauenstraße bis zum Fleischmarkt voll gesperrt. Von der Einschränkung betroffen sind auch Teile der Heringstraße. Wann die Straßen wieder freigegeben werden, ist derzeit noch offen. Zunächst müssen die Gefahrenquellen vollständig identifiziert und beseitigt werden. Auch am Schiller-Gymnasium sind Dachziegel herabgefallen. Weil eine Gefahr noch nicht ausgeschlossen werden kann, ist ein Teil des Schulhofs gegenwärtig gesperrt.

Auch genauere Informationen über die Einsätze der Feuerwehr werden in der Presseinfo genannt: Gegen 17 Uhr wurde die Feuerwehr gestern zum ersten Mal alarmiert. Auf der Wilthener Straße drohte ein Baum, umzustürzen. Danach häuften sich die Meldungen. Im gesamten Stadtgebiet waren die Kameraden im Einsatz, weil Bäume oder Bauzäune umgestürzt waren, oder weil sich Dachziegel gelöst hatten. Etwa 70 Einsatzkräfte aller Bautzener Feuerwehren waren mit 14 Einsatzfahrzeugen unterwegs. Aufgrund der brisanten Wetterlage ist es der Feuerwehr nicht ohne Weiteres möglich gewesen, alle Gefahrenstellen im Stadtgebiet umgehend zu beseitigen. Daher wurden einige Einsatzstellen großräumig abgesperrt und müssen nach und nach aufgearbeitet werden. Es kommt jedoch zu keinen massiven Behinderungen.

8.30 Uhr: Bautzener Feuerwehr zieht Bilanz. Insgesamt gab es bisher 30 wetterbedingte Einsätze im gesamten Bautzener Stadtgebiet abzuarbeiten. Siebzig Einsatzkräfte waren mit 14 Einsatzfahrzeugen von 16.59 Uhr – 22.30 Uhr im Einsatz. Die Innere Lauenstraße ist aktuell ab dem Abzweig Schulstraße bis zum Fleischmarkt voll gesperrt. Aufgrund von losen Dachziegeln ist kein gefahrloses Befahren/Begehen möglich.

8.00 Uhr: B 97 in der Laußnitzer Heide und Dresdner Heide gesperrt. Die Auswirkungen von Sturmtief „Friederike“ sind noch immer zu spüren, vor allem für die Berufspendler. Aktuell sind gleich zwei wichtige Straßen wegen Sturmschäden noch immer gesperrt: Die B 97 zwischen Laußnitz und Ottendorf-Okrilla sowie die Straße zwischen Radeberg und Dresden durch die Dresdner Heide. Deshalb kommt es zum Beispiel auf der Strecke durch Ullersdorf zum Ullersdorfer Platz in Dresden-Bühlau zu Stau. Auch der Zugverkehr der Städtebahn zwischen Dresden-Ottendorf-Okrilla und Königsbrück rollt noch nicht, auch zwischen Kamenz und Radeberg gibt es aktuell keine Züge – Ersatzverkehr ist eingerichtet, teilt die Städtebahn auf ihrer Internetseite mit.

Freitag, 0.05 Uhr: Länderbahn zieht erste Bilanz. Das inzwischen abgezogene Sturmtief „Friederike“ verursachte eine Reihe von Schäden an der Infrastruktur im Ostsachsennetz. Menschen oder Material kamen beim trilex nicht zu Schaden. Mehrere Züge müssten am Donnerstagabend aufgrund umgestürzter Bäume stoppen, konnten jedoch nach einiger Zeit bis zum nächsten Bahnhof weiterfahren. Alle Fahrgäste, die unterwegs waren, wurden schließlich an ihre Reiseziele gebracht. Die Aufräumarbeiten durch Feuerwehr, THW und DB Netz haben begonnen, werden aber noch bis zum Freitagmorgen andauern. Danach starten zur Gewährleistung der Sicherheit für die Reisenden Erkundungsfahrten zum Zustand der gesamten Strecken. Es ist im morgendlichen Berufsverkehr mit starken Beeinträchtigungen zu rechnen. Notverkehr mit Bussen konnte zum Teil organisiert werden. Allerdings ist es aufgrund der notwendigen, umfangreichen Ersatzleistungen nach wie vor schwierig einen verlässlichen Ersatzverkehr anzubieten. Die Reisenden werden gebeten, sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Lage zu informieren.

21.40 Uhr: Siedlung ohne Strom. In der Joliot-Curie-Siedlung in Kamenz hat ein umstürzender Bau die Energieversorgung lahmgelegt. Der Strom ist ausgefallen. Das wird nach derzeitigen Information auch die ganze Nacht so bleiben. Auch in Leppersdorf ist in Teilen des Dorfes kein Strom.

19.45 Uhr: Straßensperrung in Bautzen. In Bautzen zählte die Feuerwehr bislang etwa 20 Einsätze. Meist mussten Bäume weggeräumt und Dächer gesichert werden. Wie Stadtwehrleiter Markus Bergander sagt, waren die Berufsfeuerwehr und sämtliche Ortswehren im Einsatz. Besonders schwierig war die Lage in der Inneren Lauenstraße, wo Dachziegel von den Häusern fielen. Da eine Sicherung bei Sturm und Dunkelheit zu gefährlich ist, wurde die Innere Lauenstraße komplett für Autos und Fußgänger gesperrt. Am Freitagmorgen soll entschieden werden, wie es weitergeht.

19.30 Uhr: Schäden im Radeberger Land. Reichlich Arbeit haben die Feuerwehren in Radeberg und Umgebung. Auch hier brachen Bäume weg, in Liegau wurde ein Stromleitung heruntergerissen. Die Wachauer Straße am Epilepsiezentrum Richtung Feldschlößchen war dicht. Sie wurde von Bäumen blockiert. Auch in der Heide zwischen Radeberg und Dresden musste immer wieder der Verkehr gesperrt. In Leppersdorf stürzte ein Strommast um. In Feldschlößchen knickte „Friederike“ einen Telefonmast. Auch die Ortswehren Seifersdorf, Wachau, Lomnitz und Leppersdorf rückten aus. Die Gemeindefeuerwehr Wachau richtete wegen der vielen Einsätze eine sogenannte Landfunkstelle ein, die die Arbeit der Feuerwehrleute koordinierte. Sie war mit drei Kameraden besetzt.

Das Radeberger Gymnasium hat für den Freitagmorgen den Eltern freigestellt, „die Kinder nach Wetterlage zum Unterricht zu schicken“.

19.20 Uhr: Straße zum Butterberg gesperrt: Die Straße auf den Bischofswerdaer Butterberg wurde aufgrund umgestürzter Bäume gesperrt. Damit ist der Berggasthof abgeschnitten, auch für Gäste, die eigentlich am Donnerstag wieder runter wollten. Nach Auskunft des Inhabers des Berggasthofes Karl-Heinz John halten sich rund 20 Personen im Gasthof auf: vier Restaurantgäste, die am Donnerstag nur einen Ausflug auf den Berg geplant hatten, etwa zehn Hotelgäste und fünf Mitarbeiter. Sie alle werden auf dem Berg übernachten (müssen). „Das Hotel ist voll belegt. Aber wir werden auch die anderen Geäste gut unterbringen, zum Beispiel in unserer Boofe“, sagte Karl-Heinz John.

Feuerwehrleute waren am Donnerstagabend vor Ort, konnten die Butterbergstraße aber nicht frei räumen. Es wäre für sie lebengefährlich geworden. Die Neukircher Valtenbergbaude schloss am Donnerstag schon 15 Uhr, etwa eine Stunde, bevor der Sturm begann.

19 Uhr: B 97 bei Königsbrück gesperrt. Umgeknickte Bäume blockieren die B 97 bei Königsbrück. Die Bundesstraße musste gesperrt werden. Die Feuerwehr hat sich vorerst zurückgezogen, weil die Lage zu gefährlich ist.

18.45 Uhr: Bischofswerdaer Wehr im Dauereinsatz. Die Bischofswerdaer Feuerwehrleute sind seit 16.30 Uhr im Dauereinsatz. Die Zahl der Einsätze sei kaum überschaubar, sagt Wehrleiter Sixten Müller. Der Butterberg sei gesperrt. Die Straße zwischen Goldbach und Rammenau dürfe auch nicht mehr befahren werden. Die Bäume können nicht alle sofort beräumt werden. „Es ist ja lebensgefährlich, die Leute da rein zu schicken.“ Die Arbeiten werden deshalb auf Freitag verschoben.

18.40 Uhr: Dächer in Pulsnitz beschädigt. Ein Schwerpunkt des Einsatzgeschehens ist die Stadt Pulsnitz, wo die Feuerwehr auch mit Drehleiter zum Einsatz ausrückte. Aber nicht in den Schlosspark, wie es zunächst hieß. Es ging vielmehr um die Tanne, die gegenüber dem Schützenhaus auf die Straße gestürzt war und den Verkehr zumindest einseitig behinderte. Zahlreiche Dächer wurden beschädigt – wie bei Rosemoden in der Wettinstraße, auf der Weststraße und am Polzenberg. Ungünstig ausgegangen wäre fast ein Bruch auf der Fabrikstraße. Hier waren schwere Äste auf das Heckteil eines fahrenden Kleintransporters gefallen. Es gab Sachschäden, aber zum Glück keine Verletzten.

18.30 Uhr: Feuerwehreinsätze in Großröhrsdorf. Feuerwehrleute mussten die Straßen von Großröhrsdorf nach Lichtenberg und nach Seeligstadt wegen umgefallener Bäume sperren, um weitere Gefahren auszuschließen. Selbst das Sägen des Bruchholzes war zu gefährlich. Ein großer Baum fiel auf das Gebäude mit Arztpraxis und Physiotherapie in der Großmannstraße. Auch hier musste sicherheitshalber zunächst abgesperrt werden. Wehrleiter Peter Pirschel: „Der Wind war so stark, dass wir unsere Drehleiter leider nicht ausfahren konnten.“

18.15 Uhr: Bundesstraße in Putzkau gesperrt. Etliche Feuerwehreinsätze werden auch aus der Region Bischofswerda gemeldet. In Putzkau: war die B 98 war in der Ortsmitte zeitweise gesperrt. Bäume waren umgestürzt. Inzwischen ist die Bundesstraße wieder frei. Unmittelbar danach wurde die Putzkauer Feuerwehr zur Straße An der Wesenitz gerufen. Dort war ein großer Baum in den Fluss gestürzt. Die Straße Rothnaußlitz - Neuspittwitz ist wegen umgestürzter Bäume nach ersten Informationen ebenfalls sicht und soll über Nacht gesperrt bleiben.

17.45 Uhr: Feuerwehr Bautzen im Einsatz. Die Feuerwehr Bautzen meldet auf ihrer Facebook-Seite mehrere Einsätze im Stadtgebiet. Sie warnt: „Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien“.

17.30 Uhr: Trilex stellt Zugverkehr komplett ein: Kein Durchkommen mehr für die Bahn: Der Trilex hat den Zugverkehr auf den Strecken Dresden-Görlitz und Dresden-Zittau komplett eingestellt. Wie ein Unternehmenssprecher mitteilt, hat das Sturmtief zahlreiche Schäden an der Strecke verursacht. Die Züge verbleiben zur Sicherheit der Fahrgäste auf ihren letzten Bahnhöfen. Wegen der Wetterlage sei es schwierig, einen Busnotverkehr zu organisieren. Derzeit werden die Fahrgäste – wenn möglich – mit Bussen und Taxen weitertransportiert. Die Beeinträchtigungen im Zugverkehr werden laut Unternehmen voraussichtlich mindestens bis morgen früh anhalten.

17.00 Uhr: Städtebahn stellt Zugverkehr ein: Die Städtebahn Sachsen hat den Zugverkehr zwischen Dresden und Kamenz sowie Dresden und Königsbrück eingestellt. Darüber informiert sie auf der Internetseite des Unternehmens.

16.45 Uhr: Straße bei Königsbrück dicht: Wie SZ-Leser auf Facebook mitteilen, ist auf der Straße zwischen Höckendorf und Königsbrück kein Durchkommen. Mindestens ein Baum ist umgestürzt. Der Ort Knappenrode ist seit kurz nach 16 Uhr ohne Strom. Gegenüber vom Schützenhaus in Pulsnitz ist eine große Tanne auf die Straße gestürzt.

16.30 Uhr: Öffentliche Einrichtungen in Bautzen schließen: Die Stadtverwaltung Bautzen und andere öffentliche Einrichtungen werden sicherheitshalber geschlossen. Die Mitarbeiter wurden aufgefordert nach Hause zu gehen. Die Kreismusikschule beendet vorzeitig den Unterricht

16.00 Uhr: Bei der Polizei häufen sich erste Schadensmeldungen: Die ersten Ausläufer des Sturms treffen den Landkreis. Bei der Polizeidirektion Görlitz gehen erste Schadensmeldungen aus der Kamenzer Region ein, so seien Bäume umgestürzt. Eine detaillierte Übersicht liegt nicht vor.

14.30 Uhr: In Bischofswerda schließen Einrichttungen früher: In der Stadt Bischofswerda schließen die Stadtverwaltung, die Bibliothek und die Carl-Lohse Galerie bereits 15.30 Uhr für den Besucherverkehr.

13.30 Uhr: Züge fahren langsamer: Aufgrund möglicher Beeinträchtigungen an der Infrastruktur durch umgestürzte Bäume fahren voraussichtlich ab 16 Uhr alle Züge des trilex mit verminderter Geschwindigkeit. Das teilt Länderbahn-Pressesprecher Jörg Puchmüller am frühen Nachmittag mit. Die Länderbahn betreibt in der Oberlausitz die Zugverbindungen Dresden – Görlitz und Dresden – Zittau. Dies wird zu Verspätungen auf allen Linien führen. Mit einer kompletten Einstellung des Betriebes ist bei weiterer Verschärfung der Lage zu rechnen. Reisende werden gebeten, auf nicht dringend notwendige Fahrten zu verzichten.

9.00 Uhr: Amtliche Unwetterwarnung:Sturmtief „Friederike“ tobt am Donnerstagmittag in Nordrhein-Westfalen und zieht weiter ostwärts. Ab 16 Uhr bis in die Nacht zum Freitag muss auch im Landkreis Bautzen dann mit orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten um 110 km/h aus westlicher Richtung gerechnet werden. Wo es regnet sowie in exponierten Lagen sind Orkanböen um 120 km/h möglich.

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Gefahren besonders durch umstürzende Baume und umherwirbelnde Gegenstände. Der Aufenthalt im Freien sollte am besten vermieden werden. In den betroffenen Gebieten gilt: „Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen!“