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Liebling der Kinder ist verschwunden

Empörung und Enttäuschung in Geheege sind groß: Kurz vor Weihnachten wurde der erst Mitte Dezember angebrachte Bär vom Spielplatz gestohlen.

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© privat

Von Frank-Uwe Michel

Geheege. War es ein Dummejungenstreich, war es ein mutwilliger Diebstahl oder blanke Zerstörungswut? Egal, in jedem Fall sind die Einwohner von Geheege entsetzt über das, was da vor ein paar Tagen auf dem Spielplatz ihres Ortes geschehen ist. „Bernd Krämer, ein Freund des Heimatvereins, hatte uns einen hölzernen Teddy geschnitzt und ihn dann auf der neuen Wippe montiert, damit es dort für die Kinder einen Anziehungspunkt gibt“, erzählt Vereinschef Michael Rohrlapper. Und die Jüngsten im Dorf nahmen den neuen Spielkameraden sehr gut an. „Um so ärgerlicher ist es, dass er nun nicht mehr da ist.“

Ortschaftsrätin Eike Ladewig, die sich bei der Stadt Rothenburg sehr für den Bau der Wippe eingesetzt hatte, entdeckte als Erste den Verlust. „Als ich am 23. Dezember von Niesky aus nach Hause fuhr, merkte ich schon aus der Ferne, dass etwas nicht stimmte. Die Wippe war hell, der Bär dunkel. Diesen Kontrast gab es plötzlich nicht mehr.“ Als sie dann einen Kontrollgang unternahm, wurde aus der Vermutung eine Tatsache: Das hölzerne Aushängeschild des Spielplatzes war gestohlen worden. „Als ich das in der WhatsApp-Gruppe unseres Heimatvereins mitteilte, war die Empörung riesengroß. Niemand hätte erwartet, dass so etwas passieren könnte.“

Anzeige bei der Polizei erstattet

Und auch Michael Rohrlapper lässt seiner Enttäuschung freien Lauf: „Diese Tat stößt mich gallebitter auf. Es ist unfassbar, was es für skrupellose Menschen gibt.“ Trotz überschaubarer Aussichten auf Erfolg habe man Anzeige bei der Polizei gestellt. „Es ist doch so, dass uns mit dem kleinen Bären ein Stück Lebensfreude im Ort verloren gegangen ist. Zumal wir in Geheege etliche Kinder haben, die gerade deshalb auf den Spielplatz gegangen sind.“ Im nächsten Jahr kämen sogar drei neue Babys hinzu, zeigt sich der Vereinschef gut informiert. Damit die dann irgendwann wieder einen Holzbären zu Gesicht bekommen, hat sich Bernd Krämer bereit erklärt, für Ersatz zu sorgen. Wann der neue Liebling der Kinder aufgestellt werden kann und ob er – wie sein gestohlener Vorgänger – als Spende seinen Platz auf der Wippe findet, steht noch nicht fest.