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Leisniger Kleintiermarkt ohne Federvieh

Die Nachfrage nach Kaninchen ist groß. Nicht alle Wünsche können erfüllt werden.

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© A. Braun

Von Helene Krause

Leisnig. Wo in vergangenen Jahren Käfige übereinander standen, sind in diesem Jahr in der großen Lagerhalle der Obstland Dürrweitzschen AG die Zwinger nur einreihig aufgestellt. In einigen hocken einzelne Kaninchen. Die meisten Käfige sind leer. Geflügel gibt es nirgends zu sehen. Zum Kleintiermarkt in Leisnig durften wegen der Vogelgrippe nur Händler mit Kaninchen und Meerschweinchen anreisen. Es ist der erste Markt in diesem Jahr. Hubert Vogt ist der Vorsitzende des Leisniger Geflügelzüchtervereins. „Schon vor der Eröffnung standen die Händler mit Kaninchen an“, sagt er. „Die meisten Tiere waren beizeiten verkauft.“ . Vogt schätzt ein, dass der Markt trotz des fehlenden Geflügels gut läuft. Ihn wegen der Geflügelsperre ausfallen zu lassen, war für den Verein keine Option. „Wir müssen etwas machen, um im Gespräch zu bleiben“, erklärt Hubert Vogt.

Helmut Budig aus Großweitzschen wollte auf dem Kleintiermarkt Kaninchen kaufen. Im vergangenen Jahr hatte er alle eingebüßt. „Wir dachten, es sei alles voll“, sagt er. Klaus Hammer aus Leisnig möchte mit alten Bekannten ein Schwätzchen halten. Um ein Zwergkaninchen zu kaufen, ist Oma Christine Heuer aus Dürrweitzschen mit ihren Enkelinnen Emma-Julie und Amelie zum Markt gekommen. Emma-Julie wohnt in Waldheim und Amelie in Dresden. Sie haben zu Hause schon ein Meerschweinchen und einen Zwerghasen. „Damit die Tiere glücklich sind, kaufen wir noch ein Kaninchen dazu“, erklärt sie. „Man sollte sie immer als Pärchen halten.“ Die Enkelinnen freuen sich über das Kaninchen, das Oma ihnen gekauft hat. Es soll Mäcky heißen und in Dürrweitzschen ein neues zu Hause bekommen.