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Kreissportbund hat einen neuen Präsidenten

Der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Stephan Meyer übernimmt von Karl-Heinz Bruntsch. Dieser wird Ehrenpräsident - ein absolutes Novum.

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© Thomas Eichler

Von Frank Thümmler

Görlitz/Landkreis. Nach 15 Jahren als Präsident des Oberlausitzer Kreissportbundes bzw. seiner Vorgänger hat der Großhennersdorfer Karl-Heinz Bruntsch am Mittwochabend den Staffelstab weitergegeben. Die beim 3. Kreissporttag in der Görlitzer Landskron-Kulturbrauerei anwesenden Vertreter der Sportvereine wählten den CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Stephan Meyer zu seinem Nachfolger. Der 35-jährige Oderwitzer, der seit 2009 Mitglied des sächsischen Landtages ist, war bereits seit 2013 Mitglied des Präsidiums des Kreissportbundes, ist begeisterter Läufer und Reiter und prädestiniert dafür, in der Politik eine starke Stimme für den Sport zu sein.

Karl-Heinz Bruntsch
Karl-Heinz Bruntsch © André Schulze

Der 65-jährige Karl-Heinz Bruntsch trat nach insgesamt vier Legislaturperioden nicht mehr zur Wahl des Präsidenten an, wurde von den Vereins-Delegierten mit tosendem Applaus verabschiedet und mit der höchsten Auszeichnung des Kreissportbundes, der Ehrennadel in Gold, geehrt und zum Ehrenpräsidenten des Kreisportbundes gewählt. Das ist ein Novum: Der Kreissportbund hatte noch nie zuvor einen Ehrenpräsidenten

Bruntsch, das machte er in seinem Rechenschaftsbericht für die vergangenen vier Jahre deutlich, übergibt ein bestelltes Feld. Der Oberlausitzer Kreissportbund vertritt insgesamt 361 Sportvereine mit rund 41 400 Mitgliedern. Diese Zahlen sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, trotz sinkender Einwohnerzahl. Inzwischen sind rund 16 Prozent aller Einwohner des Landkreises in einem Sportverein organisiert. Der Kreissportbund hat sich unter der Führung von Bruntsch als verlässlicher Partner der Städte und Gemeinden und als akzeptierter Interessenvertreter der Sportvereine, zum Beispiel auch bei Fördermittelgebern, erwiesen.

Natürlich warten auf den neuen Präsidenten auch Herausforderungen. Die vielleicht größte: Der Stellenwert des Ehrenamtes in der Gesellschaft muss wieder verbessert werden. Viele Vereine haben Probleme, Nachfolger für ausscheidende Funktionäre, vor allem aber neue Übungsleiter zu finden. Der Landkreis verliert nach wie vor wegen mangelnder beruflicher Perspektiven junge Menschen, die eigentlich in die Fußstapfen der alternden Ehrenamtlichen treten sollen. Von einer Bevorzugung von Ehrenamtlichen bei der Einstellung in der Wirtschaft ist nur selten die Rede. Außerdem muss der Ruf des Leistungssports dringend aufpoliert werden, beginnend an der Basis …