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Kopfschütteln über die Straßenstriche

Wird an der Dresdener Straße sehenden Auges ein Unfallschwerpunkt eingerichtet?

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© René Plaul

Jens Fritzsche

Radeberg. Hat das Ganze wieder das Zeug dazu, überregional für medialen Wirbel zu sorgen? So wie vor gut anderthalb Jahren die verkehrsberuhigenden „Spucknäpfe„ auf dem Fußweg der Mozartstraße im Radeberger Westen, die dazu geführt hatten, dass Fußgänger zur Verkehrsberuhigung auf die Straße ausweichen mussten… Denn wer nun an der Dresdener Straße in Radeberg steht, und am Berg vorm Abzweig zur Straße des Friedens den Verkehr beobachtet, kommt aus dem angstvollen Kopfschütteln nicht mehr heraus.

Die im Herbst frisch saniert übergebene Straße ist ja an sich ein wunderbarer Asphaltteppich, aber im Bereich zwischen Talstraße und Straße des Friedens machen ein paar Striche dem Fahrvergnügen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Denn die sorgen dafür, dass es auf der Bergkuppe hier gefährlich eng zugeht. Denn da in Richtung Zentrum am rechten Fahrbahnrand geparkt werden darf, müssen die Autos in den Gegenverkehr ausweichen, der aus Richtung Innenstadt aber über die schwer einzusehende Bergkuppe kommt – und dann ziemlich überrascht sein dürfte, dass da jemand auf seiner Spur entgegen kommt… Ausweichen ist auf einen mit gestrichelter Linie versehenen Radweg möglich, der auf der Fahrbahn verläuft. Aber das trauen sich nur wenige Autofahrer. Noch dazu bleibt die Frage, warum der Radweg nicht gleich auf den während der Straßensanierung extra verbreiterten Fußweg verlegt worden ist. Zumindest für diesen nicht ungefährlichen Abschnitt. Wobei auch das durchaus mit einigen Schwierigkeiten verbunden wäre, denn just mitten auf diesem Fußweg wurde im Bereich des Fahrradgeschäfts Collo auch noch praktischerweise eine Straßenlaterne platziert.

Leere Parkbuchten gegenüber

Die Linien waren ja bekanntlich schon mal da. Kurz nach der Übergabe der Straße im vergangenen Herbst. Und dieses kurze Intermezzo hatte für reichlich Blechschäden gesorgt. Daraufhin hatte die Stadt Radeberg zumindest in einem kurzen Abschnitt an der Einfahrt zur Firma Erbes-Kälte tagsüber Parkverbot verhängt. Was aber nicht wirklich hilft, wenn im Bereich davor trotzdem geparkt werden darf, ärgern sich die Autofahrer seither regelmäßig. Noch dazu, weil die auf der gegenüber liegenden Straßenseite extra eingerichteten Parkbuchten meist leerbleiben. Eine Kritik, die bisher an den Verantwortlichen im Rathaus und im für die Straße zuständigen Landesamt für Straßenbau abgeprallt ist. Die Linien waren allerdings schnell wieder verschwunden – wobei das nichts mit den Unfällen, sondern mit einer nicht ganz korrekt gezogenen Linie an besagten Parkbuchten gelegen hatte, wie es aus dem Rathaus anschließend hieß. Nun also kehren die Linien zurück – und mit ihnen der Ärger. Und die Gefahren…