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Kleine Sportanlage am Blauen Wunder geplant

Blasewitz wächst. Zwar gibt es für Kinder und Jugendliche nur wenige Angebote, jetzt aber zumindest eine neue Idee.

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© Peter Hilbert

Die Stadtteile Blasewitz und Striesen wachsen unaufhörlich und platzen schon jetzt aus allen Nähten. Derzeit gibt es im Ortsamtsbereich Blasewitz 15 städtische und 141 kleine, frei zugängliche Spielplätze anderer Eigentümer. Doch das ist zu wenig. Immerhin gibt es etwa 9 400 Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren. Die Lage ist prekär. Es herrscht regelrechte Spielplatznot. Auch für Jugendliche gibt es zu wenige Angebote. Am Zustand aber kann die Stadt kaum etwas ändern: „In diesem Bereich existieren fast keine städtischen Flächen, auch keine Baulücken, sodass sich dieses Defizit nicht beheben lässt“, teilt Rathaussprecherin Anke Hoffmann mit.

Doch es gibt Hoffnung. Gleich neben dem Angelsteg am Elberadweg, etwa 100 Meter elbabwärts vom Blauen Wunder, steht ein kleines Wäldchen. „Das ist eine der wenigen Flächen, die noch städtisch sind und kein Bauland“, sagt Stephan Wilczek, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft (AG) Spiel der Stadtteilrunde Blasewitz. „Ich wünsche mir, dass die Stadt ihre Potenziale ausschöpft und Lebensqualität für alle Altersgruppen sichert“, ergänzt der 36-Jährige, der auch als Pädagoge in den Kirchgemeinden Blasewitz und Gruna-Seidnitz tätig ist. So sollen im Wäldchen am Blauen Wunder Sportanlagen für Jugendliche entstehen, an denen sie mit ihrem Körpergewicht trainieren können. Für die als Calisthenics bezeichnete Trendsportart werden unter anderem Reckstangen und Barren genutzt. „Der Reiz ist, dass es nicht das klassische Geräteturnen aus dem Sportunterricht ist, sondern eben bewusst draußen, teils auch im urbanen Alltag, stattfinden kann, sofern dafür Möglichkeiten existieren“, sagt Wilczek weiter. Doch die gäbe es bislang nicht in Dresden. „Wir sehen hier aber zuerst einen Raum, den wir nutzen und attraktiv gestalten wollen, in welcher Form auch immer.“

Eine erste Aktion findet dazu am 7. April statt. Mit Freiwilligen wird die AG Spiel dann in den letzten Jahren abgeladene Gartenabfälle und Bauschutt beseitigen. Parallel dazu werden gemeinsam mit der Dresdner Landschaftsarchitektin Konstanze Koop Ideen für die künftige Nutzung gesammelt. Daraus soll dann ein erster Entwurf entwickelt werden. Zumindest für Blasewitzer Jugendliche gibt es nun also Hoffnung. Nach Pflegearbeiten im Wäldchen könnte 2018 die Anlage eröffnen. (kl)