Merken

Kleine Dose, große Wirkung

Die Feuerwehr Bannewitz verschenkt Rauchmelder an Familien. Weil aber ein Geldgeber wegfällt, sind nun dafür Spenden nötig.

Teilen
Folgen
© Andreas Weihs

Von Verena Schulenburg

Bannewitz. Sie ist gerade einmal drei Monate alt und dennoch kann sie Großes bewegen. Nach der Geburt ihrer Tochter Jasmin wohnt die Bannewitzer Familie um einiges sicherer. Mutter Manja Hoffmann und Vater Karsten Flechsig wurden mit dem dreijährigen Geschwisterchen Mira und ihrer Jüngsten kürzlich von der Bannewitzer Gemeindewehrleitung eingeladen und bekamen Rauchwarnmelder geschenkt. Ein kleines Gerät mit großer Wirkung.

Seit mittlerweile fünf Jahren verteilt die Bannewitzer Feuerwehrspitze Rauchmelder an Familien, die Nachwuchs bekommen haben. Und neue Bannewitzer gibt es eine ganze Menge. Allein seit April dieses Jahres sind 69 Neugeborene hinzugekommen. Die Rauchwarnmelder-Aktion hat Gemeindewehrleiter Heiko Wersig initiiert und sie liegt ihm besonders am Herzen. „Rauchwarnmelder können Leben retten, sind aber in Sachsen noch immer keine Pflicht“, erklärt er. Da bisher nur wenige Familien ihre Wohnungen oder Häuser freiwillig mit Rauchwarnmeldern ausstatten, will der 35-jährige Bannewitzer nachhelfen und auf diesen einfachen, aber doch so bedeutenden Schutz aufmerksam machen. Bei den Rauchwarnmeldern handele es sich um Profigeräte mit einer Lebensdauer von zehn Jahren, sagt Wersig.

Die Aktion kostet aber Geld, um das nun neu gerungen werden muss. Bisher war die Finanzierung durch die Ostsächsische Sparkasse Dresden gesichert, die aber schon 2016 das verfügbare Geld halbierte und dieses Jahr die neue Plattform 99 Funken ausgerufen hat, erzählt der Gemeindewehrleiter. Damit auch künftig an junge Familien und deren Nachwuchs die kleinen nützlichen Melder verschenkt werden können, beteiligt sich die Bannewitzer Gemeindewehrleitung nun an der Aktion.

Noch bis zum 15. Dezember kann über den Internetauftritt das Projekt finanziell unterstützt werden, auch schon ab zehn Euro. Bis zum genannten Termin müssen 3 000 Euro an Spenden zusammenkommen, damit die Finanzierung der Rauchmelder bis 2021 gesichert ist. Als Prämien für die Spender winken – je nach Großzügigkeit – entweder ein nettes Dankeschön, eine Rundfahrt mit dem neuen Tanklöschfahrzeug der Gemeinde oder sogar eine Brandschutzübung, welche die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr im Haus oder auf dem Gelände des Sponsors durchführen. Vor allem für Gewerbetreibende könnte das interessant sein.

Damit das Projekt Rauchwarnmelder gelingt, brauchen die Kameraden in Bannewitz allerdings noch Unterstützung. Sollten zusätzlich zu den 3 000 Euro weitere tausend Euro zusammenkommen, könnte die Aktion noch etwa ein weiteres Jahr finanziert werden.

Nicht nur die Gemeindewehrleitung ringt um Sponsoren. Auch die Turner der Sportgemeinschaft Empor Possendorf brauchen Geld – für einen neuen Barren. Das 15 Jahre alte Sportgerät muss ersetzt werden. Die sogenannte Fundingschwelle, damit das Projekt erfolgreich ist und finanziert werden kann, liegt bei 6 000 Euro. Diese sind sogar schon fast erreicht. Auch ein Dritter bemüht sich in der Gemeinde um Sponsoren: der Musikverein Bannewitz. Seit Jahren führt die Musikschule ein Ensemble Interregio durch. Eine Veranstaltung, bei der weißrussische Kinder in Bannewitz zu Gast sind und mit dem örtlichen Nachwuchs musizieren und ein gemeinsames Abschlusskonzert bestreiten. Alljährlich sei aber die Finanzierung des Projektes ein Kraftakt, wie Gerald Schneider vom Bannewitzer Musikverein sagt.

Hier kann man spenden:Feuerwehr; Sportgemeinschaft Empor Possendorf; Musikverein Bannewitz