Merken

Gut zu Fuß durch Langebrück

Die Ortschaft nimmt sich in diesem Jahr die Gehwege vor. Rund 100 000 Euro gibt sie für die Arbeiten aus.

Teilen
Folgen
© Archivfoto: Willem Darrelmann

Von Thomas Drendel

Langebrück. Fußwege sind die Stiefkinder. – Diesen Satz hat der Dresdner Verkehrsökologe Udo Becker von der TU unlängst über seine Stadt geprägt. Im vergangenen Jahr hat Langebrück schon einiges getan, um dieses Negativimage abzuschütteln. So sind die Gehwege rund um den Schillerplatz oder an der Liegauer Straße in Ordnung gebracht worden. Ein großes Vorhaben war beispielsweise auch die Forststraße. Hier wurde der Gehweg zwischen Dresdner Straße und Weißiger Straße mit Naturstein und Betonpflaster befestigt. 40 000 Euro kosteten die Arbeiten.

Auch im laufenden Jahr soll in dieser Hinsicht wieder viel passieren. Rund 100 000 Euro will die Ortschaft für derartige Arbeiten ausgeben. Nach Angaben von Ortsvorsteher Christian Hartmann (CDU) nehmen sich die Bauleute ab dem Frühjahr besonders Fußwege im Villengebiet vor. So können sich die Anwohner an der Goethestraße freuen. Dort wird der Abschnitt zwischen der Schillerstraße und der Liegauer Straße in Ordnung gebracht. 25 000 Euro werden dafür ausgegeben.

Die gleiche Summe fließt in den Gehwegausbau an der Jakob-Weinheimer-Straße. Hier wird der Abschnitt zwischen der Höntzschstraße und der Albert-Richter-Straße erneuert. Am Steinweg werden zumindest die Borde in Ordnung gebracht. Das Gleiche gilt für die Weißiger Straße. Für diese Arbeiten sind jeweils 10 000 Euro vorgesehen. Restarbeiten werden auch noch am Gehweg an der Liegauer Straße sowie dem Dörnichtweg erledigt. Hierfür sind ebenfalls 10 000 Euro vorgesehen.

Damit sind längst nicht alle Fußwege in der Ortschaft gut begehbar. Vielerorts lauern noch Stolperfallen beispielsweise durch Baumwurzeln. „Ziel ist es aber, die Gehwege nach und nach im gesamten Ortszentrum zu sanieren.“

Laut dem Langebrücker Ortschaftsrat Hans-Werner Gebauer von der Partei Die Linke gleicht insbesondere der Fußweg an der Radeberger Straße, gegenüber dem Seniorenheim einer Huckelpiste. „Hier kann man nicht mehr sicher entlanggehen“, sagt er. Der Fußweg wird regelmäßig von Autos als Ausweichstelle genutzt und ist entsprechend ausgefahren. „Hier reiht sich nach Regen eine Pfütze an die nächste. Das ist eine Gefahr, für jeden, der hier entlang will“, sagt er. Schnell wird es hier mit einer Sanierung aber voraussichtlich nicht gehen. Bevor hier die Bauleute anrücken müsste der Grund für das Ausweichen der Autos auf den Gehweg beseitigt werden: die parkenden Autos auf der gegenüberliegenden Straßenseite. „Mit Sicherheit wird es keine kurzfristige Lösung geben. Wir sind auch dafür, eine zweite Verkehrszählung an der Stelle durchzuführen“, sagte der Ortsvorsteher. Bei einer Zählung Ende August vergangenen Jahres waren auf der Radeberger Straße sehr hohe Fahrzeugzahlen ermittelt worden. Unklar ist, ob sie auch belastbar sind. Denn zu der Zeit war in Radeberg die Zufahrt durch Lotzdorf und weiter ins Stadtzentrum gesperrt. Es könnte sein, dass viele Autofahrer die Strecke durch die Heide genommen haben.

Erst nach einer zweiten Verkehrszählung will die Stadtverwaltung Dresden entscheiden, wie sie in dem Bereich vorgeht. Bei einer ersten Überprüfung waren die Mitarbeiter zum Schluss gekommen, an der Radeberger Straße und der Beethovenstraße keine zusätzlichen Parkverbotsschilder aufzustellen.