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Görlitz blüht auf

17 000 Blumen sollen bald auf den innerstädtischen Plätzen gepflanzt werden. Der Postplatz wird an Lavendelfelder in Südfrankreich erinnern.

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© Pawel Sosnowski/80studio.net

Von Sophia Seifert

Görlitz. Die bunte Zeit beginnt wieder: Denn ab Mittwoch ist in Görlitz Pflanzzeit. Tausende Frühjahrspflanzen warten darauf, in die Erde gebracht zu werden. Los geht es mit Post- und Marienplatz, der Wilhelmsplatz wird übernächste Woche folgen. „Wir wollen wie immer etwas Neues zeigen“, sagt Christian Freudrich vom Sachgebiet Stadtgrün im Görlitzer Rathaus, „es soll sich ja möglichst nichts wiederholen.“ So sind für dieses Frühjahr neben Stiefmütterchen, Hornveilchen und Tausendschön auch Goldlack und Anemonen geplant. Insgesamt 17 000 Blumen werden in den nächsten Tagen auf den innerstädtischen Plätzen eingepflanzt.

Post- und Marienplatz bekommen eine romantische Farbgebung. Der Goldlack wird hier nicht im typischen Gelb erscheinen, sondern in verschiedenen violetten bis blauen Tönungen eher an Lavendel und Ferien in Frankreich erinnern. Passend dazu wird es blaue Anemonen und violette und zartgelbe Stiefmütterchen geben. Bereits im vergangenen Herbst wurden von den Gärtnern des Städtischen Betriebshofes auf dem Postplatz 3 000  Blumenzwiebeln eingesetzt: gefüllte weiße und violette Tulpen, schwarzbraune persische Kaiserkronen und Steppenkerzen, die ebenso Lavendel ähneln. „Millefleurs“ – auf Deutsch „tausend Blüten“ – heißt die Devise für Post- und Marienplatz. Die Blumen werden hier nicht nach Farbe und Art voneinander getrennt, sondern bunt durcheinander gemixt. „So hat man den Eindruck, die Blumen wären einfach natürlich gewachsen“, erklärt Christian Freudrich.

Im Gegensatz dazu sind für den Wilhelmsplatz Pflanzenbänder geplant, wo jede Blume ihren festen Platz hat. Hauptsächlich Stiefmütterchen und Tulpen werden hier, allerdings in den grelleren Farben gelb, orange und rot, zu sehen sein. Auf dem Wilhelmsplatz wurden im September vergangenen Jahres schon 4 000 Blumenzwiebeln von lilienblütigen Tulpen und Kaiserkronen gepflanzt.

Für Pflanzung und Pflege sind die Gärtner des Städtischen Betriebshofes verantwortlich. Die Blumen, die in der nächsten Woche in die Erde kommen sollen, stammen wieder vom Gartenbau Steffen Scholze aus Bernstadt. Wie jedes Jahr hat die Stadt eine Ausschreibung veranstaltet, wobei der Gartenbau als günstigster Anbieter gewann. Die Blumenzwiebeln, die bereits eingesetzt wurden, kommen hingegen aus den Niederlanden, von der holländischen Zweigstelle der deutschen Firma Bruno Nebelung GmbH. Im Vergleich zum vergangenen Jahr muss die Stadt etwas mehr für die Pflanzenlieferung ausgeben, da die Energiepreise gestiegen und der Mindestlohn angehoben wurde. Die bunte Pflanzenwelt kostet 10 000 Euro, damit gibt die Stadt 1 000 Euro mehr aus als im Vorjahr.