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Gedenken an Konrad Hahnewald

Seine Enkel halten Ideen und Erbe des verdienstvollen Hohnsteiners hoch. Am 1. Januar wäre er 130 Jahre alt geworden.

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© Archivfoto Marko Förster

Von Anja Weber

Hohnstein. Konrad Hahnewald war es, der Max Jacob und seine Puppenspielergruppe nach Hohnstein geholt hat. Er war auch der erste Herbergsleiter auf der Jugendburg und der erste Gefangene im KZ Hohnstein. Seine Enkel Gabriele Hahn und ihr Bruder Michael Hahnewald erinnern daran, dass ihr Großvater am 1. Januar 1888, also vor genau 130 Jahren, geboren wurde. Und sie erinnern gerade in dieser Zeit auch daran, dass ihr Großvater als Herbergsleiter viele internationale Gäste auf die Burg Hohnstein geholt hat und schon vor dem Zweiten Weltkrieg die Stadt weltweit im Gespräch war. So weilte zum Beispiel der indische Dichter, Philosoph und Nobelpreisträger Rabindranath Tagore auf der Jugendburg. Er warnte in einer Ansprache an die Jugend vor den heraufziehenden Gefahren des Krieges. Deshalb sollte dem fröhlichen Treiben auf der Burg auch bald ein Ende gesetzt werden. Aus der größten Jugendherberge wurde ab März 1933 eines der ersten Schutzhaftlager der Nazis. Konrad Hahnewald hatte sich geweigert, die Hakenkreuzfahne auf der Burg zu hissen, er wurde daraufhin eingekerkert. An ihn erinnert heute eine kleine Ausstellung auf der Burg. Auch die Grundschule wurde vor 30 Jahren nach ihm benannt. Zu seinem 55. Todestag am 5. März 2017 wurde er in der Grundschule mit einer Feierstunde geehrt. Die Stadt Hohnstein hält enge Verbindung zu den Enkeln von Konrad Hahnewald.