Merken

Für Queen-Fans und Klassik-Liebhaber

Beim genreübergreifenden Konzert stehen Mittelsächsische Philharmonie und Singakademie Chemnitz gemeinsam auf der Seebühne.

Teilen
Folgen
NEU!
© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Kriebstein. „Die Aufführung ist ein neues Projekt“, sagt Jörn Hänsel vom Verein Mittelsächsischer Kultursommer (Miskus). „The Queen Symphony ist eine Produktion, die in der Region noch nicht gespielt wurde. Außerdem stehen die Musiker der Mittelsächsischen Philharmonie und die Singakademie Chemnitz gemeinsam auf der Bühne.“ Mit der zeitlosen Musik der Rockgruppe Queen als Fundament will der Miskus ein genreübergreifendes Konzert anbieten, das auch unterschiedliche Zielgruppen, vom Klassik-Liebhaber bis zum Rockfan anspricht. 800 Plätze hat die Seebühne Kriebstein. Rund 750 davon sind an diesem Abend besetzt. Selbst vom Wasser aus lauschen Leute in Booten der Musik. Die meisten der Zuhörer sind jenseits der 50.

Im ersten Teil des Konzertes werden die Besucher mit Musik aus Star Wars - Krieg der Sterne, mit Jean Sibelius’ Finlandia und mit den Symphonischen Tänzen aus der West Side Story von Leonard Bernstein auf die Queen Symphony eingestimmt.

Für The Queen Symphony – eine Komposition in sechs Sätzen – hat der türkischstämmige und in London geborene Tolga Kashif im Jahr 1992 Songs der legendären Rockband „Queen“ nicht einfach aneinandergefügt, sondern symphonisch verarbeitet. Musikalische Elemente aus Hits wie Bohemian Rhapsody, Bicycle Race, We are the champions oder Who wants to live forever werden zu einem völlig neuen Klangerlebnis verbunden. Das musikalische Erlebnis wird durch ein besonderes Arrangement für symphonisches Orchester und Chor verstärkt.

Die englische Rockband Queen, die der Symphony ihren Namen gab, wurde 1970 gegründet. Ihre Musik zeichnet sich durch große stilistische Vielfalt aus. So vereint beispielsweise der Titel „Bohemian Rhapsody“ Ballade, operettenhaft überzeichnete Gesangskapriolen und Hardrock.

Während der erste Teil des Abends nur instrumental dargeboten wird und unter der Leitung von Generalmusikdirektor Raoul Grüneis steht, stimmt im zweiten Teil bei der Queen Symphony“ die Singakademie Chemnitz unter Leitung von Andreas Papst ein.

Während der Aufführung spiegeln sich drei große, gelbe Lichtballons in den Wellen. Ein Vierter hängt an einer Eiche. Wie Lotosblätter liegen mit weißen Lämpchen bestückte Schalen auf dem Wasser. Fast am Schluss der Aufführung sprüht ein Feuerwerk in den Himmel und Flammen lodern in Schalen und an einem Feuerherz auf. Im Zusammenspiel mit der Musik sorgen das Feuerwerk, Feuer und Licht im sinkenden Tageslicht für eine zauberhafte Atmosphäre. Für den gelungenen Abend gibt es dann auch von den Besuchern reichlich Applaus. Monika Großer aus Limbach Oberfrohna war schon vor zwei Jahren auf der Seebühne Kriebstein. Damals wurde die Operette „Der Vogelhändler“ gespielt. Die Karte für „The Queen Symphony“ hat sie zum Geburtstag von ihrer Tochter bekommen. „Es ist schönes Wetter“, freut sie sich. „Und die Musik gefällt mir gut.“ Zum ersten Mal auf der Seebühne ist Ingo Hoffmann aus Chemnitz. „Ich bin wegen der Musik von Queen gekommen“, sagt er. „Ich bin Queenfan. Außerdem kenne ich einige Sänger der Singakademie.“ Auch Christine Feist aus Ragewitz und Heidi Hessel aus Zaschwitz bei Grimma waren schon zu Veranstaltungen auf der Seebühne. „Es hat uns hier letztes Mal gut gefallen“, sagt Heidi Hessel. „Damals waren verschiedene Operettenmelodien zu einer Geschichte verbunden. Die Singakademie war auch dabei.“ Am Freitagabend sind die beiden hauptsächlich wegen Queen gekommen. Zum vierten Mal auf der Seebühne ist Birgit Hennig aus Mittweida. Auch sie ist ein Queenfan.