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Fünf Zutaten für den Wenzelsmarkt

Ob der Bautzener Weihnachtsmarkt tatsächlich der älteste seiner Art ist, bleibt umstritten. Einer der schönsten ist er jedoch auf jeden Fall.

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© Robert Michalk

Bautzen. Die Bautzener sind überzeugt: Ihr Wenzelsmarkt ist der älteste Weihnachtsmarkt in Deutschland – älter sogar als der bekannte Dresdner Striezelmarkt. Ob dies wirklich so ist, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Doch in einem Punkt jedoch sind sich die meisten Gäste einig: Ein Besuch auf dem Wenzelsmarkt lohnt sich auf jeden Fall. Schließlich gehört die Adventszeit zu den schönsten Wochen in Bautzen. Lichterketten und Tannengrün verleihen der 1.000-jährigen Stadt eine besondere Aura. Jedes Jahr zieht der Weihnachtsmarkt deshalb mehr als 100.000 Besucher an, darunter immer mehr Gäste aus Polen und Tschechien.

2017 hat der Wenzelsmarkt vom 1. bis zum 23. Dezember geöffnet. Diese fünf Zutaten verleihen dem Markt sein besonderes Flair.

1. Händler und Handwerker

Bude reiht sich an Bude, Verkaufsstand an Verkaufsstand. Jedes Jahr zum Wenzelsmarkt sind der Hauptmarkt, die Reichenstraße und der Kornmarkt gut gefüllt. Viele Händler und Handwerker sind Stammgäste auf dem Weihnachtsmarkt. Das Angebot in den mehr als 90 Hütten reicht von Plauener Spitze über erzgebirgische Schnitzkunst bis zu weihnachtlichen Leckereien. Beliebt sind kleine Geschenke aus Holz und Keramik, ebenso wie Kerzen, Herrnhuter Sterne oder handgefertigte Pantoffeln. Geöffnet sind die Stände täglich ab 11 Uhr.

2. Musik und Feuerzangenbowle

Ein Jahr lang bereitet das Bautzener Kulturbüro das Programm für den Weihnachtsmarkt vor. Das Ergebnis ist eine abwechslungsreiche Mischung: Bläserkonzerte und Chormusik zählen ebenso dazu wie Schlagerprogramme und die Auftritte junger Musiker mit internationalen Weihnachtsliedern. Immer donnerstags flimmert beim Freiluft-Kino auf dem Hauptmarkt der Klassiker „Die Feuerzangenbowle“ über die Leinwand. Freitags wird beim „Hüttenzauber unterm Reichenturm“ bis 22 Uhr gefeiert.

3. Streichelzoo und Karussells

Die Großen stöbern nach Geschenken oder nippen am Glühwein. Die Kinder freuen sich zur Weihnachtszeit vor allem auf Süßigkeit und die Karussells. Beliebt ist auch der kleine Zoo auf dem Wenzelsmarkt. Dort warten Ziegen und Alpakas auf Streicheleinheiten. Jeden Tag um 15 Uhr öffnet der Weihnachtsmann eine Tür des Adventskalenders. Für kreative Kinder lobt die Stadt zudem einen Malwettbewerb aus.

4. Wenzels Leckerbissen

Bratwurst, gebrannte Mandeln oder Pfefferkuchen sind die Klassiker auf dem Weihnachtsmarkt – doch Bautzen will den Besuchern mehr bieten. 2017 hat die Stadt deshalb zum ersten Mal zu einem Wettbewerb auf gerufen. Unter dem Motto „Wenzels Lieblings-Leckerbissen“ werden Spezialitäten gesucht, die eigens für den Weihnachtsmarkt kreiert wurden. Angeboten werden zum Beispiel Bratapfel-Zimt-Bratwurst und Baumstriezel mit Glühwein-Geschmack.

5. Sammeln und Genießen

Der Pappbecher hat in Bautzen schon lange ausgedient. Seit 1997 gibt es auf dem Wenzelsmarkt besondere Glühweintassen. Jedes Jahr sehen die Becher ein bisschen anders aus. Deshalb sind sie beliebte Sammlerstücke. 2017 dominiert auf der Tasse die Farbe Weiß – so wie bei der ersten Auflage vor 20 Jahren. Neben den Türmen von Bautzen ist auf dem Glühweinbecher ein Abbild von König Wenzel IV. zu sehen. Der böhmische Monarch ist Namenspatron des Weihnachtsmarktes.

Der Wenzelsmarkt Bautzen hat vom 1. bis zum 23. Dezember 2017 geöffnet.

Öffnungszeiten der Händler: Montag bis Donnerstag von 11 bis 19 Uhr, Freitag bis Sonntag von 11 bis 20 Uhr.

Öffnungszeiten Gastronomie: Sonntag bis Mittwoch bon 11 bis 20 Uhr, Donnerstag bis Sonnabend von 11 bis 22 Uhr.