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Feste feiern im Findlingspark

In Nochten hat die Saison begonnen – mit neuen Eintrittspreisen und Angeboten.

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© André Schulze

Von Carla Mattern

Nochten. Wenn das kein guter Saisonstart ist: Die erste Besucherin im Findlingspark Nochten kam am Mittwoch aus Boxberg, kaufte sich eine Jahreskarte und drei Pflanzen für ihren Garten. Elke Pannach besucht mindestens zweimal im Monat den Park. Dass der Förderverein Lausitzer Findlingspark Nochten im vergangenen Jahr beschloss, die Eintrittspreise zu erhöhen, das ist der Boxbergerin nicht entgangen. Aber Elke Pannach sagt: „Zwar ist die Karte mit 24  Euro teurer als im vorigen Jahr, aber für die Zeit von März bis Oktober nicht zu teuer“. Bis Mittag wurden an der Kasse bereits 30 Besucher begrüßt. Das sei zwar kein Rekord, aber für den ersten Tag auch nicht schlecht, sagt Ulrich Klinkert, der Vorstandsvorsitzende des Fördervereins Lausitzer Findlingspark Nochten.

Seit Anfang März haben die Mitarbeiter des Parks alle Vorbereitungen getroffen, damit die Besucher sich wohlfühlen können. Dazu gehört nicht nur ein tipptopp gepflegter Park mit blühenden Teppichen aus Winterheide, Schneeglöckchen, Krokussen und Wildalpenveilchen, dazu gehört auch ein vielseitiger Veranstaltungskalender. Schon bei dem ersten Fest im Jahreslauf, dem Tulpen- und Narzissenfest am 2. April, gibt es eine Neuerung.

Am Nachmittag spielen vier Blechbläser aus dem Ensemble des Sorbischen Nationalensembles als die „Bautzener Stadtpfeifer“ Blasmusik. Es ist ein erster Schritt auf dem Weg, deutlicher zu zeigen, dass der Findlingspark in der zweisprachigen deutsch-sorbischen Lausitz liegt. Es soll nicht nur ein Faltblatt auf Sorbisch gedruckt, auch Führungen in sorbischer Sprache sollen angeboten werden. In Nochten gebe es einige Einwohner, die noch Sorbisch sprechen können und die, nachdem sie zum Park geschult sind, dann gebucht werden können, kündigt Ulrich Klinkert an. Als Vermittlerin habe sich Maria Michalk in die Gespräche mit der Stiftung für das sorbische Volk eingeklinkt.

Einen neuen Partner hat der Findlingspark-Förderverein in der polnischen Stiftung Schlösser und Parks im Hirschberger Tal gefunden. Mit dem Christlich-Sozialen Bildungswerk Sachsen ist ein Programm entwickelt worden, das gemeinsame Veranstaltungen in vier deutschen und polnischen Parks vorsieht. Wenn Mitte August in Nochten das renommierte Jugendorchester aus dem polnischen Leschnitz auftritt, ist das ein erstes Ergebnis dieser neuen Zusammenarbeit.

Überhaupt wird Kooperation großgeschrieben, beispielsweise mit touristischen Anbietern wie der Waldeisenbahn Muskau, dem Bärwalder See, der Schokoladenmanufaktur Felicitas, dem sorbischen Kulturzentrum Schleife oder dem Handwerks- und Gewerbemuseum. Wie das konkret aussieht? Ein Beispiel: Wenn über Ostern vom 14. bis 17. April die Waldeisenbahn die Tonbahn auf der Strecke Weißwasser – Schwerer Berg feierlich einweiht, dann werden die Waldeisenbahnbesucher, die das mögen, per Shuttle auch zum Ostermontagsfest für die ganze Familie zum Findlingspark gefahren. Größte Veranstaltung im Park wird wohl wieder das Heidefest der Stars. Dafür haben bereits bekannte und beliebte Stars wie Hans-Jürgen Beyer, Ina-Maria Federowski, Nicole Freitag, Steffen Jürgens und Christian Sommer sowie als Moderatorin Dorit Gäbler zugesagt.