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Falscher Seelsorger schwänzt Prozess

Ein Dreivierteljahr schon versucht das Amtsgericht Dresden einen altbekannten Betrüger zum Prozess zu bekommen. Doch damit hatte der Richter bislang nicht viel Erfolg.

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© Symbolfoto: dpa

Ein Dreivierteljahr schon versucht das Amtsgericht Dresden einen altbekannten Betrüger zum Prozess zu bekommen. Doch damit hatte der Richter bislang nicht viel Erfolg. Am Montag warteten Richter Jochen Meißner und Staatsanwalt Peter Franke wieder vergebens auf den 50-Jährigen, der angeblich in der Schweiz lebt.

T. sagt über sich, er habe mehr als 25 Jahre im Gefängnis verbracht. Anfang 2011 wurde er am Landgericht Dresden wegen rund 50-fachen Betruges zu fünfeinhalb Jahren verurteilt. T. hatte sich als angehender Priester, Theologie-Student oder Seelsorger vor allem von Rentnern viel Geld „geliehen“, aber nicht zurückgezahlt. Er soll ihnen mehr als 100 000 Euro abgeschwatzt haben. Ende 2015, da war er kaum eine Woche draußen, soll er sich in einer Pension als Mitarbeiter einer katholischen Pfarrei in der Schweiz ausgegeben haben, die die Rechnung übernehmen würde. Zweimal klappte das, ehe wieder gegen T. ermittelt wurde. Das Gericht prüft nun, ob T. korrekt geladen wurde. Wenn nicht, droht ihm wieder Haft. (SZ/lex)