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Endlich schöne Räume

Das Gebäude gegenüber dem Pfarramt war nicht mehr zum Vorzeigen. Mit Fördergeld der ländlichen Entwicklung wird es nun modernisiert.

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© Anne Hübschmann

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Thiendorf. Simone Böhme vom Ponickauer Pfarramt ist die Erleichterung anzumerken: „Wir sind froh, dass es nun endlich losgegangen ist“, sagt sie. „Allein hätten wir uns die Sanierung nicht leisten können, aber das Pfarrgemeindehaus war verbraucht“, so die Mitarbeiterin der Kirchgemeinde. Schon vor drei Jahren war ein Antrag auf Zuschuss für das Gemeindehaus gestellt worden – und wurde abgelehnt. Im Vorjahr konnte der wiederholten Bitte allerdings entsprochen werden.

Die Handwerker geben sich nun auf dem Pfarrhof die Klinke in die Hand – denn aus der ländlichen Entwicklung über den Dresdner Heidebogen (Les) sind die Fördermittel bewilligt worden. Das Gebäude gegenüber dem Pfarramt kann für fast 240  000 Euro komplexsaniert werden. 47000 Euro betragen die Fördermittel vom Heidebogen, 138 000 Euro kamen von der Landeskirche, der Rest sind Eigenmittel, Rücklagen und Spenden.

Sanitär noch von vor der Wende

Nur die Außenhaut und das Dach standen kürzlich noch. Nach dem Entkernen laufen jetzt die Rohbauarbeiten der Schönfelder Firma Steinborn. „Vor allem der Sanitärbereich ist dringend zu modernisieren, der stammt noch von vor der Wende“, erläutert Pfarrer Frank Dregennus. Auch den Fußboden zu erneuern, wäre bitter nötig gewesen. Außerdem wird eine Küche eingebaut, ein schon bestehender Anbau wird vergrößert – damit im Gemeinderaum mehr Platz ist. Der Abstellraum wird verlegt, damit erhält das Gebäude insgesamt einen neuen Zugang, der dann mittig in das Kirchgemeindehaus führt. Ursprünglich war es im 19. Jahrhundert gebaut worden, Anfang der 1970er Jahre hat man es schon mal instandgesetzt. Neben den Maurern Frank und Carsten Steinborn arbeiten die Dachdecker von der Schönfelder Firma Oliver Trentzsch in Ponickau. Sie decken die 80 Quadratmeter große Dachfläche neu ein. Die neuen Fenster und Türen baut bald Daniel Böttger aus Welxande ein. Die ganze Planung lag in den Händen von Bauingenieur Christian Wübken aus Tauscha.

Kirchenchor probt nun in Linz

Die Kirchgemeindegruppen, die sich sonst im Gebäude treffen, mussten freilich zeitweise ausziehen. Die Pfarrverwaltung mit Pastor Dregennus und Mitarbeiterin Simone Böhme ist im Pfarramt zusammengerückt. Damit konnte ein Büro als provisorischer Gemeinderaum freigelenkt werden. Hier finden nun die Sitzungen des Kirchenvorstandes, Christenlehre und Konfirmandenarbeit statt. Der Kirchenchor unter Leitung von Maika Boy ist für die Zeit nach Linz ausgewichen, probt nun in einem dortigen Raum. Bis Herbst, hofft Dregennus, sind die Umbauarbeiten abgeschlossen. Offiziell geplante Bauzeit ist bis Jahresende. Dann geht es sicher noch mit der Inneneinrichtung eine Weile weiter.

Das Kirchgemeindehaus wird kirchlichen Veranstaltungen vorbehalten bleiben und stellt keine Konkurrenz zum kommunalen Dorfgemeinschaftshaus dar, unterstreicht Pfarrer Dregennus. Ponickau ist Pfarramt für die Kirchgemeinde mit Lenz und Schönfeld.