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Ein Pavillon für den Sportverein

Auch die Außenanlagen des Sportplatzes sollen saniert werden. Ohne Förderung ist das nicht möglich.

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Von Sylvia Jentzsch

Ostrau. Der Plan steht – die Gemeinderäte sind sich einig. Zuerst sollen die Außenanlagen des Sportplatzes saniert werden. Dafür sind 175 000 Euro eingeplant. Die Gemeinde rechnet mit einer Förderung über die Leader-Entwicklungsstrategie (Iles) von 80 Prozent. Um das Geld beantragen zu können, werden eine Entwurfsplanung und eine Kostenberechnung benötigt. Die Räte beschlossen, das Architekturbüro Zache aus Großweitzschen damit zu beauftragen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 8 500 Euro.

Geplant ist, bei der Sanierung der Außenanlagen unter anderem das bisherige Kleinfeld und die Weitsprunggrube zu vergrößern, das Gelände neu einzufrieden, Sitztribünen zu schaffen, die 100-Meter-Aschenbahn sowie die Platzbeleuchtung zu erneuern. Die Mitglieder des Bauausschusses haben sich vor der Ratssitzung noch einmal den Platz angeschaut und sind sich einig, dass die Sanierung notwendig ist.

Gemeinderätin Regina Hlozek gab zu bedenken, dass das Fördergeld noch nicht sicher sei. Sollte es eine Absage geben, müsste die Gemeinde die Förderung aus dem Investkraftpaket „Brücken in die Zukunft“ nehmen. Dann allerdings stünde das Geld nicht mehr für das Mehrzweckgebäude zur Verfügung. „Sollte das der Fall sein, muss alles noch einmal neu diskutiert werden“, so Bürgermeister Dirk Schilling.

Trotzdem sollte die Planung für das Mehrzweckgebäude angeschoben werden. für dieses stehen Kosten in Höhe von 650 000 Euro zu Buche. Um diese Summe zu stemmen, müssen mehrere Förderungen in Anspruch genommen werden. Dazu gehören die Sportförderung des Landkreises und des Landes, die Investitionspauschale, Iles und das Investkraftpaket. „Sollte das nicht möglich sein, könnte das Vorhaben auch in verschiedene Bauabschnitte unterteilt werden“, sagte Schilling. Er wisse, dass die Errichtung des Mehrzweckgebäudes eine sportliche Herausforderung sei. „Doch dieser wollen wir uns stellen“, so der Bürgermeister. Klappt der Plan mit den Förderungen, muss die Gemeinde für den Bau des Gebäudes einen Eigenanteil in Höhe von 192 000 Euro aufbringen. Der könnte durch Eigenleistungen minimiert werden.

Gemeinderätin Heike Grundmann wollte wissen, ob sich die Investition auch künftig lohne, da das Gebäude vorwiegend von den Mitgliedern des Sportvereins genutzt werde. Laut dem gültigen Sportstättenkonzept und der Aussage von Gemeinderat Holger Matthes, der im Verein ist, wird von einer steigenden Mitgliederzahl ausgegangen. Zurzeit gehören dem Sportverein (SV) 90 Ostrau etwa 300 Mitglieder, davon 160 der Abteilung Fußball, an.

Der Schrebitzer Ortsvorsteher Dirk Petermann fragte nach, ob man darüber nachgedacht habe, dem Verein einen Zuschuss für die Sanierung zu geben, damit dieser das Vereinsheim sanieren kann – so wie bei der Kulturschule. Gemeinderat Michael Keller wies darauf hin, dass das Problem der Container mit dem Neubau nicht gelöst würde. Eigentlich war ein Anbau an das bisherige Gebäude geplant, um die Sportutensilien aus den Containern unterzubringen, damit diese verschwinden. Nun sollen sie lediglich einen neuen, etwas abseits liegenden Standort erhalten.

Sowohl Regina Hlozek als auch Katrin Leipacher hätten sich mehr Zeit für die Entscheidung gewünscht. „Wenn das städtische Entwicklungskonzept vorliegt, können wir entscheiden, wo das Geld am nötigsten investiert werden soll.

Mit fünf Gegenstimmen entschied der Gemeinderat, die Planung des Sport-Pavillons anzuschieben. Diese übernimmt ebenfalls das Architekturbüro Zache.