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Ein Paradies in der alten Lehmgrube

Die Kleingartensparte „Am Geberbach“ ist Dresdens schönste Anlage. Der Lohn für viel gemeinsame Arbeit.

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© René Meinig

Von Annechristin Bonß

Aller guten Dinge sind drei – dieser Spruch passt perfekt zu den Mitgliedern in der Kleingartensparte „Am Geberbach“. In mehrerlei Hinsicht. Zum dritten Mal haben sie in diesem Jahr am städtischen Wettbewerb um die schönste Kleingartenanlage teilgenommen und es zum dritten Mal auf das Podest geschafft. Nach dem dritten und zweiten Platz haben sie nun gewonnen. Ein Erfolg, der vor allem dem Dreier-Team an der Vereinsspitze zu verdanken ist. Heidelinde Preußner hatte den Vorsitz in den ersten zwölf Jahren der Sparte inne. Werner Wittig war bis 2012 der Vorsitzende. Nun hat Klaus-Dieter Hansel den Job übernommen. Zusammen kümmern sie sich um den Verein. 156 Mitglieder und 103 Gärten gehören dazu.

Dabei war am Anfang gar nicht abzusehen, dass an der Fritz-Meinhardt-Straße einmal eine solch grüne, preisgekrönte Anlage entstehen würde. Im späten 19. Jahrhundert gab es an dieser Stelle eine Ziegelei, später ein Sägewerk. Zuletzt hatte es auf dem Areal eine Lehmgrube gegeben. „Am Anfang gab es hier weder einen Wasser- noch einen Stromanschluss“, sagt Werner Wittig. Auch der Mutterboden musste erst herangebracht und verteilt werden. All das soll in der Chronik über den Verein stehen, an der einzelne Mitglieder derzeit arbeiten. Im nächsten Jahr wollen sie das 40-jährige Bestehen der Sparte feiern.

In diesem Jahr haben die Hobbygärtner bereits ein anderes Projekt beendet. In der Sparte gibt es jetzt einen Imkerlehrpfad. Auf acht Schildern stehen Informationen zu den hilfreichen Insekten. Durch eine Plexiglasscheibe können Besucher die Tiere auch beobachten. Bald sollen thematische Führungen starten. Dafür haben die Kleingärtner umliegende Kitas und Schulen kontaktiert. Die Bildung und eine enge Zusammenarbeit aller sind den Gärtnern wichtig. Vier Mitglieder sind gleichzeitig Fachberater. Wertvolle Tipps für üppiges Grün gibt es über den Gartenzaun. Und das mehr als kurze drei Minuten lang.