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Druckhaus ist pleite

Das Bautzener Unternehmen wollte sich aus eigener Kraft retten. Doch der Versuch ist gescheitert, ein Teil der Mitarbeiter verliert seinen Job.

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© Archivfoto: Uwe Soeder

Bautzen. Das Lausitzer Druckhaus hat einen weiteren Rückschlag erlitten: Am Donnerstag leitete das Amtsgericht Dresden ein Insolvenzverfahren ein. Zudem gab das Unternehmen bekannt, dass ein Teil der Mitarbeiter seinen Job verliert. Zum Insolvenzverwalter wurde der Dresdner Rechtsanwalt Martin Dietrich bestimmt. Gänzlich überraschend kommt der Schritt nicht. Bereits vor acht Wochen war bekannt geworden, dass die Druckerei auf der Töpferstraße in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt. Damals hoffte die Geschäftsführung allerdings noch auf die Rettung aus eigener Kraft. Eine Insolvenz in Eigenregie sollte das Unternehmen wieder auf Kurs bringen. Drei Monate waren für das Sanierungsverfahren angesetzt.

Doch noch vor Ablauf dieser Frist ist nun klar: Der Rettungsversuch ist gescheitert. Hauptgrund ist laut Insolvenzverwalter der weitere Umsatzrückgang im Bereich Offsetdruck. Anders als erhofft, habe sich der Negativtrend im Juli und August noch verstärkt, sodass nun das Insolvenzverfahren eingeleitet werden musste. Die Mitarbeiter wurden am Donnerstag über die Entwicklung bei einer Betriebsversammlung informiert. Dabei erfuhren sie auch, dass ein Teil der Belegschaft nicht weiterbeschäftigt wird. Noch offen ist, wie viele der 50 Mitarbeiter dies betrifft. Für die Kunden soll sich vorerst nichts ändern. Der Betrieb laufe weiter. Zur Rettung des Unternehmens setzt der Insolvenzverwalter auf zwei Wege: Zum einen soll für die erfolgreiche Digitalsparte eine Auffanglösung gefunden werden. Zum anderen läuft die Suche nach einem Investor. Erste Gespräche hätten bereits stattgefunden. (SZ)