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Dresden trägt Trauer

Die Explosion in der St. Petersburger Metro hat auch in Dresden für Entsetzen gesorgt. Jetzt setzt die Stadtspitze ein Zeichen der Solidarität mit der russischen Partnerstadt.

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© kairospress

Sandro Rahrisch

Das Brandenburger Tor bleibt farblos, der Kulturpalast leuchtet: Aus Trauer und Anteilnahme mit den St. Petersburgern ist das Dresdner Konzerthaus am Dienstagabend in den russischen Nationalfarben Weiß-Blau-Rot angestrahlt worden. Einige wenige russische Touristen hielten kurz auf dem Altmarkt inne. Vielen Dresdner Passanten erschloss sich hingegen zunächst nicht, weshalb der Kulti angestrahlt wird.

Die Explosion in Dresdens Partnerstadt am Montag hat mindestens 14 Menschenleben gefordert. „Alle Anzeichen deuten auf einen feigen Anschlag hin, den ich auf das Schärfste verurteile und der mich fassungslos und traurig macht“, so Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) in einem Kondolenzschreiben an den Gouverneur der russischen Metropole. „Ich übermittle Ihnen mein tiefes Mitgefühl im Namen der Dresdnerinnen und Dresdner. Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden vor allem bei den Hinterbliebenen der Opfer, bei ihren Familien und Freunden sowie bei den Verletzten, denen wir schnellstmögliche Genesung wünschen.“

Seit 1961 sind Dresden und St. Petersburg verbunden. Erst in der vergangenen Woche ist ein Baustein gelegt worden, um die Zusammenarbeit zu stärken. Die Stadtverwaltung fördert Schüleraustausche in Partnerstädte in Zukunft stärker. So plant die 101. Oberschule in der Johannstadt, mit Jugendlichen der achten und neunten Klassen nach St. Petersburg zu reisen. Erst vor zwei Wochen reisten Lehrer aus der Millionen-Einwohner-Stadt nach Dresden, um das sächsische Bildungssystem kennenzulernen. Letzten Sommer besuchte Hilbert St. Petersburg und ebnete den Weg für ein Austauschprogramm für Ober- und Berufsschüler. (SZ/sr)