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Dohnas Pfarrerin sagt Adieu

Ramona Uhlemann kam 1991 nach Dohna. Da war sie 25. Jetzt ist sie 52 und es ist Zeit für eine Veränderung.

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© Norbert Millauer

Von Heike Sabel

Dohna. Als sie im März 1991 in Dohna Pfarrvikarin wurde, war sie 25. Sie blieb 27 Jahre und ist nun 52. Dass Ramona Uhlemann Dohna irgendwann verlässt, konnte sich niemand vorstellen. So lange an einem Ort, das ist auch in der Landeskirche nur noch selten. Nun aber geht sie: Ramona Uhlemann ist seit 1. Januar die Seelsorgerin in der Bavaria-Klinik Kreischa. Das machte sie schon vorher vertretungsweise. Sie fühle sich Kranken oder anderweitig Schwachen schon immer sehr verbunden, sagt sie. „Nun ist es Zeit für eine Veränderung.“

Verändert hat sich in dem reichlichen Vierteljahrhundert viel. In Dohna, in der Gesellschaft, in der Kirche. Von den einst fünf Pfarrstellen im Gemeindegebiet sind nach mehreren Strukturreformen zwei übrig geblieben. Die letzte Reform war die vor vier Jahren. Dohna, Heidenau und Burkhardswalde schlossen sich zusammen. Damit wurde die Pfarrstelle Burkhardswalde eingespart. Ein für alle nicht leichter Prozess. Doch: „Die lebendigen Formen des Glaubens sind uns erhalten geblieben, neue hinzugekommen“, sagt Ramona Uhlemann. Ihr macht das Mut für die Zukunft.

Jüngste Veränderung ist die Weihe der sanierten Dohnaer Orgel im Dezember. Die Sanierung war ein langer Kampf. Einer von vielen, und nicht der letzte. Die Heizung in der Kirche zum Beispiel muss erneuert werden. Neben den Kämpfen gibt es immer wieder Feste. Das Kirchweihfest dieses Jahr soll etwas größer gefeiert werden. Der Altar wird 500 Jahre. Es wird also immer wieder Gelegenheiten geben, Ramona Uhlemann in Dohna zu treffen.

Am Sonntag wird Ramona Uhlemann offiziell verabschiedet. Viele werden ihr die Hand drücken, ihr alles Gute wünschen, sich bedanken. Die Heidenauer Pfarrerin Erdmute Gustke dankt ihr zum Beispiel dafür, dass sie eine ehrliche, faire und vertrauenswürdige Kollegin war – beständig und frei von Eitelkeiten. „Ich danke ihr auch für die Möglichkeit, über Probleme offen zu sprechen und gemeinsam zu beten.“ Ramona Uhlemann wiederum sagt: Mit Erdmute Gustke, die seit Februar 2013 in Heidenau ist, war sie ausgesprochen gern ein „Dienstgespann“.

Was aus Dohnas Pfarrstelle wird, ist offen. Obwohl der Weggang seit September bekannt war, konnte das amtliche Prozedere erst mit Arbeitsbeginn von Ramona Uhlemann in Kreischa beginnen. Heißt, die Kirchgemeinde beantragt die Wiederbesetzung, der Kirchenbezirk beschließt sie, das letzte Wort hat das Landeskirchenamt.

Ramona Uhlemann sagt den Dohnaern Adieu. Dieser französische Abschiedsgruß bedeutet „bei Gott“ und ist ihr Wunsch für die Stadt, die sie 27 Jahre mit geprägt hat.

21. Januar, 14 Uhr, Abschlussgottesdienst der Allianzgebetswoche mit Verabschiedung von Pfarrerin Uhlemann