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Die große Vielfalt der Berufe

50 Aussteller suchten beim Radeberger Berufemarkt ihre zukünftigen Azubis. Ihr Ziel war dabei klar definiert.

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© Bernd Goldammer

Von Bernd Goldammer

Radeberg. Zu den positiven Schlagzeilen des USA Besuches der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel gehörte ein Lob des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Das deutsche System einer Lehre in Betrieben und Berufsschulen bezeichnete Trump als vorbildlich. Beim Berufemarkt im Radeberger Berufsschulzentrum kam diese Nachricht am Sonnabend gut an. Hier wurde schnell klar, warum das deutsche System so erfolgreich ist. Wirtschaft und Schule arbeiten eng zusammen.

Der 14-jährige Maximilian Nicolaus (Bildmitte) aus Großröhrsdorf informiert sich über die aktuellen Ausbildungschancen in Radeberg.
Der 14-jährige Maximilian Nicolaus (Bildmitte) aus Großröhrsdorf informiert sich über die aktuellen Ausbildungschancen in Radeberg. © Bernd Goldammer
Michael Berger von der Radeberger Aquatherm Betriebsleitung stellt Berufe und deren Ausbildungsgänge vor. Mechatroniker sind besonders gefragt.
Michael Berger von der Radeberger Aquatherm Betriebsleitung stellt Berufe und deren Ausbildungsgänge vor. Mechatroniker sind besonders gefragt. © Bernd Goldammer

Das Radeberger Berufsschulzentrum wird von Firmen und Handwerk gleichermaßen unterstützt. Kein Wunder, wenn sich Produkte aus Deutschland auf den Märkten dieser Welt sehr gut verkaufen. Hinter Markterfolg steht Berufsausbildung. Voraussetzungen schafft in Radeberg bereits die Kommunalpolitik. In der weltbekannten Bierstadt gibt es innovative Besonderheiten. Das Projekt „Schule-Wirtschaft“ des hiesigen Lions-Clubs zum Beispiel. „Das Projekt ist inzwischen zur Erfolgsgeschichte geworden“, hob Brauereichef Axel Frech kürzlich in der SZ hervor. Zusammen mit Dr. Dieter Walter engagiert er sich für dieses Projekt, bei dem es darum geht Schulen und Firmen immer besser zu vernetzen, um frühzeitig Orientierung für die Berufsausbildung zu geben.

Die Radeberger Brauerei hatte ihren Stand gleich im Foyer des Berufsschulzentrums. Mechatroniker, Brauer/Mälzer und Industriekaufleute werden in der Brauerei ausgebildet. „ Unsere Firmen bieten vielseitige Ausbildungsberufe“, lobte Oberbürgermeister Gerhard Lemm das Erfolgs-Netzwerk. Radeberger Wirtschaft will Jugendlichen eine Perspektive in der Heimat geben. Dafür werden die Schüler frühzeitig sensibilisiert. Vertreter von Firmen halten ihre Kontakte zu Schulen schon seit vielen Jahren. Die Ergebnisse wurden Sonnabend deutlich. Viele Betriebe haben die Verträge für den kommenden Ausbildungsstart bereits abgeschlossen.

Beim diesjährigen Berufemarkt warben sie deshalb schon für das nächste Jahr. Dass es dabei um Berufe mit guter Bezahlung geht, wurde beim Rundgang ebenso klar. „Wir suchen Chemie- und Biologielaboranten ebenso wie Studenten für Maschinenbau, die in einem Kooperativen Studium mit integrierter Ausbildung zum Berufsabschluss geführt werden. Mechatroniker und Verfahrensmechaniker bilden wir ebenso aus. Bewerbungen nehmen wir bereits ein Jahr vor Ausbildungsbeginn, vom 1, August bis 30. September entgegen“, sagt Jens Uhlig, Ausbildungsleiter der B. Braun Avitum Saxonia GmbH. Diese Firma ist für ihre Dialyseprodukte weltweit bekannt. Radeberg wird als Hightech Standort erlebbar.

Zu den Ausbildungsmarktbesuchern gehörte auch Landrat Michael Harig. Beim Rundgang besuchte er die unterschiedlichen Ausbildungsstände. „Radeberg ist ein sehr sehr guter Ausbildungsstandort, weil hier die Zusammenarbeit, zwischen allen Beteiligten funktioniert“, lautete sein Fazit. Um innovative Rohrleitungssysteme ging es am Aquatherm-Stand. Ausbildungsleiter Michael Berger stellte Berufe und Ausbildungen vor. Am Radeberger Standort dieser Firma werden Mechatroniker ausgebildet. Ausbildung in moderner Landwirtschaft bietet das landwirtschaftliche Unternehmen „An der Dresdner Heide“. Tierwirte, Landwirte und Fachverkäufer für die eigene Fleischerei werden dort ausgebildet. Fleischer und Fachverkäuferinnen können in der großen Traditionsfirma für Fleischerzeugnisse Korch einen Berufsabschluss anstreben. 250 Interessierte kamen in das Berufsschulzentrum, 50 Aussteller präsentierten sich.