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Der Saubermann aus Wehlen

Seife ist wieder in. Die „Wehlener Seifenstube“ hat über hundert Sorten im Angebot.

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© Marko Förster

Von Katharina Klemm

Stadt Wehlen. Betritt man die „Wehlener Seifenstube“, ist das ein Fest für die Sinne. Es gibt Seifen in allen erdenklichen Formen und Farben – alle handgemacht. Das garantiert Inhaber Wolfgang Schiedeck. Er stellt die reinigenden Blöcke zwar nicht selbst her, aber er erhält sie direkt aus vier Manufakturen in Deutschland. Bei ihm kommt die Seife in langen Blöcken an, die noch geschnitten werden müssen. Dann verpackt er die verschieden großen Stücke in kleine Tüten und bindet jedes einzeln mit einem farblich passenden Strick zu. Die Liebe zum Detail hat Wolfgang Schiedeck aus seinem früheren Beruf mitgebracht. Er ist gelernter Dekorateur, gestaltete früher Schaufenster. Das macht er auch heute noch für seine Seifenstube.

Seine Leidenschaft für Seife entdeckte er in der belgischen Stadt Brügge. Dort betrat er vor 15 Jahren mit seiner Frau das erste Mal einen Seifenladen. „Ich war so begeistert von der Vielfalt und den Düften“, sagt er. „Seitdem hab ich einen Seifentick.“ 2008 zogen die beiden von Westfalen nach Stadt Wehlen. Sie wollten etwas wandern, die Gegend und die Rente genießen. Zwei Jahre später wurde ein Ladengeschäft am Markt frei. Freunde sagten Wolfgang Schiedeck, dass doch jetzt die Chance sei, endlich selbst etwas mit Seife zu machen. Er überlegte nicht lange und hat seitdem sein eigenes Seifenparadies.

In der Mitte des Ladens präsentiert er die rückfettenden Seifen, die hauptsächlich aus Öl, meist Olivenöl bestehen. Sie sind besonders hautfreundlich und helfen bei trockener Haut oder anderen Hautproblemen, sagt der Inhaber. Sie enthalten zum Beispiel Heilerde oder Propolis, ein Bienenharz mit antiviraler Wirkung. Ebenfalls im Angebot sind Glycerinseifen, Milchseifen sowie festes Shampoo – insgesamt über 100 Sorten. Auch Männer werden fündig. Für sie gibt es eine spezielle Rasierseife. Die benutzt der Chef auch selbst.

Exklusiv für seinen Laden produziert wird die Elbsandstein-Seife. „Die ist der Hit bei den Touristen“, sagt er. Und sie hat durch den aufgebrachten Sandstein sogar einen leichten, natürlichen Peelingeffekt. So kann sich jeder ein Stück Sächsische Schweiz mit nach Hause nehmen.