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Chefin verlässt das Jobcenter

Noch bis Ende Januar ist Karin Ilgert im Dienst. Wer auf sie folgt, wird am 26. Januar 2018 bekannt gegeben.

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© DA-Archiv

Von Maria Fricke

Freiberg/Döbeln. Umstrukturierung beim Jobcenter Mittelsachsen: Karin Ilgert, die die Behörde seit Januar 2013 leitet, kehrt als Beschäftigte in das Landratsamt zurück. Dies teilte Landrat Matthias Damm (CDU) zum vergangenen Kreistag mit. Noch bis zum 31. Januar 2018 wird Ilgert die Geschäfte des Jobcenters leiten. Anschließend wechselt die Trägerschaft der gemeinsamen Behörde des Landratsamtes und der Agentur für Arbeit.

Während in den vergangenen fünf Jahren das Landratsamt die Geschäftsführung gestellt hat, erfolgt dies ab 1. Februar durch die Agentur für Arbeit. Diesem Wechsel haben die Kreisräte bereits in ihrer Sitzung im Sommer zugestimmt (DA berichtete). Wer die Geschäftsführung in persona übernehmen wird, wird zurzeit noch nicht öffentlich bekannt gegeben. „Sie werden zu gegebener Zeit informiert“, hieß es dazu von Annett Voigtländer, der Sprecherin des Jobcenters Mittelsachsen. „Am 26. Januar erfolgt die Bestellung der neuen Geschäftsführung durch die Trägerversammlung des Jobcenters Mittelsachsen, bestehend aus den beiden gleichberechtigten Trägern – Landkreis Mittelsachsen und Agentur für Arbeit Freiberg“, informierte Agentursprecherin Antje Schubert. Auf die Bürger soll der Wechsel an der Spitze der Behörde keine Auswirkungen haben, teilten sowohl Voigtländer als auch Schubert mit.

Expertin in Sachen Hartz-IV

Im Januar 2013 hatte Ilgert die Leitung des neuen Jobcenters Mittelsachsen übernommen. Zuvor war sie ab 1. August 2012 für die Geschäfte des Jobcenters Freiberg-Mittweida zuständig. Bis dahin hatte sie das kommunale Jobcenter (ehemals Amt für Arbeit und Beschäftigungsförderung) in Döbeln geleitet. Diese Funktion übernahm die einstige Pharmazieingenieurin im November 2004. „Sie nahm Hartz IV in kommunale Hände und führte diese Aufgabe ab Februar 2009 als Referatsleiterin des Amtes für Arbeit und Beschäftigungsförderung in Döbeln fort“, schilderte Damm. In der Diskussion um die weitere Ausgestaltung des SGB II in Mittelsachsen sei Ilgert eine starke Verfechterin der kommunalen Trägerschaft gewesen, führte der Landrat aus.

Landrat lobt Motivation Ilgerts

Im Juni 1990 kam Ilgert als Dezernentin für Gesundheit und Sozialwesen in die Kreisverwaltung nach Döbeln. „Hier baute sie die Kommunalverwaltung nach der politischen Wende mit auf“, so Damm. 1998 legte sie ihren Abschluss als Verwaltungsfachwirtin ab, später bildete sie sich zur Sozialmanagerin weiter. Damm lobte die stete Motivation Ilgerts, ihr Pflichtgefühl gegenüber der Region sowie den Menschen und ihr Verantwortungsbewusstsein. „Frau Ilgert, Sie haben die von kommunaler Seite in Sie gesetzten Erwartungen stets gerechtfertigt, waren über die Jahre eine verlässliche und ausgezeichnete Partnerin unserer Städte und Gemeinden sowie des Landkreises. Ich danken Ihnen für das hohe Maß an Einsatz für die Menschen in Mittelsachsen und Ihre Loyalität gegenüber dem Landkreis“, lobte Damm in seiner Rede beim vergangenen Kreistag.