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Brauerei sorgt für Licht

Seit 25 Jahren besteht zwischen dem Unternehmen und dem Radeberger SV eine enge Partnerschaft. Auf die setzt auch der neue Vereinspräsident.

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© Thorsten Eckert

Von Jens Fritzsche

Radeberg. Er hatte es schon angekündigt, als er sich vor gut einem Jahr aus seinem Büro an der Oberstraße in den Ruhestand verabschiedete: Ein blumenzüchtender Rentner wolle er nicht werden. Und so hat Knut Mulansky, Radebergs langjähriger Chef des städtischen Wohnungsunternehmens Wohnbau, nun quasi einen neuen „Job“. Er ist der neue Präsident des Radeberger SV.

Die Brauerei die neue LED-Außenbeleuchtung unterstützt.
Die Brauerei die neue LED-Außenbeleuchtung unterstützt. © Thorsten Eckert

Als eine seiner ersten Amtshandlungen konnte er am Mittwochmittag die weitere Zusammenarbeit mit einem der wichtigsten Unterstützer des Vereins verkünden: der Radeberger Exportbierbrauerei. „Der größte Verein der Stadt und das wohl namhafteste Unternehmen Radebergs, das passt gut zusammen“, freut er sich. Und das Ganze passt übrigens schon seit 1992.

Dabei wollte sich die Brauerei als vor allem als Kultur-Förderer bekanntes Unternehmen eigentlich nie mit Sport-Sponsoring befassen, verrät Radebergs Brauereichef Axel Frech. „Aber wir sind ein Teil dieser Stadt und fühlen uns der Stadt und ihren Bewohnern verpflichtet“, sagt er. Und verweist darauf, dass die Brauerei 1992 gleichzeitig auch mit der Unterstützung der Semperoper begonnen hatte. „Der RSV und die sächsische Staatsoper haben also durchaus etwas gemeinsam“, fügt er augenzwinkernd an. Das Ganze zeige aber, „dass wir unsere Partnerschaften langfristig anlegen und ein verlässlicher Partner sind, der Rückendeckung gibt“.

Endlich ein beleuchteter Weg

So ist in den vergangenen 25 Jahren eine Menge auf den Weg gebracht worden: „Spektakuläre Dinge wie der neue Kunstrasen, aber auch vermeintliche Kleinigkeiten, die wichtig sind“, so der Brauereichef. Für den Kunstrasen steuerte Radeberger 150 000 Euro bei. Aber auch die Tore für den Trainingsplatz der RSV-Nachwuchskicker wurden spendiert: Und als jüngstes Beispiel konnte RSV-Geschäftsführer Klaus Viecenz nun eine neue Beleuchtung für die Wege im Stadion-Areal an der Schillerstraße in Betrieb nehmen. „Ein wirklich langgehegter Wunsch – gerade weil ja in den Monaten, in denen es früh dunkel wird, zum Beispiel die Turnhalle auf unsrem Areal rege genutzt wird“, sagtt er. Die bisher unbeleuchteten Wege wurden mitunter zur Stolperfalle; „und überhaupt ist es fürs Sicherheitsgefühl unserer Vereinsmitglieder wichtig, nicht zuletzt der Frauen“, freut sich Klaus Viecenz, dass die 12 000 Euro-Investition mit Hilfe der Brauerei nun möglich wurde.

Klaus Viecenz war es übrigens auch, der damals die Zusammenarbeit mit der Brauerei auf den Weg brachte. „Nach der Wende standen wir ohne Mittel da – wenn uns die Brauerei nicht unterstützt hätte, wäre der Verein aufgelöst worden.“ Und so klopfte er beim damaligen Brauereichef Hans-Wolfgang Lambrecht an. Und überzeugte ihn mit einer guten Vorbereitung auf das Gespräch: „Ich wusste zum Beispiel, dass er sich in einem Förderverein für den Sport in Kaiserslautern engagiert hatte und sein Sohn damals einer der besten Nachwuchs-Fechter des Landes war – er hat ein Herz für den Sport!“

Aus diesem ersten Treffen wurde dann eine langjährige Zusammenarbeit; und Hans-Wolfgang Lambrecht stieg auch gleich als Präsident in den RSV ein. Das half, denn nach der Wende war natürlich auch vieles in Sachen Bürokratie neu. Der Brauereichef aber kannte sich aus. Und auch Knut Mulansky, als sein Nachfolger im Präsidenten-Amt weiß genau, „dass ich hier in wirklich große Fußstapfen trete“.