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Brandhaus wird saniert

Auf eine Notsicherung will der Eigentümer jetzt verzichten. Das Haus bekommt gleich ein richtiges Dach.

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© Dietmar Thomas

Von Jens Hoyer

Döbeln. Es war der schwerste Brand in Döbeln im vergangenen Jahr – am 30. September stand die Dachetage des Hauses Straße des Friedens 15 in Flammen. Viel konnte das Großaufgebot von Feuerwehren aus Döbeln und Waldheim nicht retten, die oberste Etage wurde komplett zerstört, der Rest des Hauses unbewohnbar. Jetzt will Besitzer Felix Wesolowska ans Sanieren gehen. Aufgeräumt hat er schon.

Noch sind die Überreste des alten Daches auf dem Haus. Eigentlich war geplant, zur Absicherung der Brandruine ein Behelfsdach zu errichten. Aber nachdem die Versicherung endlich das Geld dafür bewilligt hatte, brachte der Einbruch des Winters alle Aktivitäten zum Erliegen. „Da ist noch mal jede Menge Wasser reingelaufen“, ärgert sich der Bauherr. Allerdings bringt die Verzögerung einen Vorteil: Auf ein Notdach will Wesolowska jetzt ganz verzichten und gleich das richtige Dach auf das Haus setzen lassen. Das spare einen Zwischenschritt, meint er. Zwischenzeitlich werden die Bereiche, die unter freiem Himmel liegen, provisorisch durch Planen vor den Wetterunbilden geschützt.

Die vergangenen Wochen war einiges passiert in der Brandruine. Die Dachetage war weitgehend vom Brandschutt beräumt worden. Auch die seit dem Brand gesperrten Wohnungen wurden beräumt. Die Mieter hatten zuvor herausholen können, was sie noch benötigen. Die feuchten Möbel wurden zerschlagen und entsorgt, der anfallende Müll säuberlich getrennt. „Alles, was in den Schränken war, gilt als Siedlungsabfall“, so Wesolowka. Weil die Bewohner nach dem Brand nicht in ihre Wohnungen zurückkehren durften, sind auch die Kühlschränke noch voller verderblicher Lebensmittel gewesen. „Das hat gerochen“, meint Wesolowska.

Ein paar Vorarbeiten für eine Sanierung sind schon getroffen. Die durchfeuchteten Gipskartonplatten an den Decken seien entfernt worden, sagte Wesolowska. Die Sanierung des Hauses werde jetzt Stück für Stück realisiert. Schnell wird es aber nicht gehen, dass wieder Mieter in das Haus einziehen. „Dieses Jahr auf keinen Fall, vielleicht Ende nächsten Jahres“, so der Hausbesitzer. Er will das Gründerzeithaus, das er vor 20 Jahren zum ersten Mal saniert hatte, auf einen modernen Stand bringen. Auch ein kleiner Fahrstuhl soll eingebaut werden. Ein Lift von einem Meter Breite passe hinein, so Wesolowska. Er überlege auch, möglicherweise Wohnungen zu größeren Einheiten zusammenzulegen.