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Blumenklau nicht zu stoppen

In Kamenz schlugen die Pflanzendiebe erneut zu. Diesmal traf es ein Grundstück an der Pfortenstraße.

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© privat

Kamenz. Langfinger waren über Nacht erneut in der Kamenzer Altstadt unterwegs. Diesmal bei Familie Herzog/Förster an der Pfortenstraße Nummer 14. Silvana Herzog schmückt seit vielen Jahren mit viel Einfallsreichtum den Außenbereich des Hauses - ob zu Weihnachten, beim Forstfest oder wie jetzt vor Ostern. „ Und da waren sie wieder einmal, unsere ’Freunde‘ der Nacht, die alles gebrauchen und nichts bezahlen können …“, schreibt sie auf Facebook. Ihre Wut ist verständlich.

Wie sie geben sich viele Anwohner und Handelstreibenden Mühe, dass die City einen zusätzlichen Hingucker wert ist. Doch ständig werden Blumen herausgerissen oder Deko entwendet. Erst kürzlich plünderten die dreisten Diebe vor dem Spielzeugwarengeschäft Herrnsdorf den Pflanzkübel. Nicht zum ersten Mal. In den Stiefmütterchen-Kübel der Stadt fehlen jährlich Dutzende Blumen im Frühjahr. Auch die Lichterbaum-Aktion im Advent zog Diebe an. Bei Frank Scheibe an der Bautzner Straße fehlte im Dezember die komplette Lichterdeko. Was auch den Bereich der Straftaten eingrenzt: Markt und Bautzner scheinen das Hauptaktionsgebiet der Langfinger zu sein.

Stadt ist informiert

Anwohner Ralf Stephan findet dafür deutliche Worte: „Es ist eine Katastrophe in unserer Stadt, ob Bepflanzungen geplündert oder zerstört werden, Hunde vor Haus- oder Ladentüren pinkeln oder einfach nur Müll oder Zigarettenkippen auf dem Fußweg oder Straße entsorgt werden. Und für einige unserer Mitbürger ist das leider normal!“ Auch Antje Löchel, die ihr Reisebüro an der Bautzner Straße betreibt, ist empört: „ Das ist eine Sauerei! Da geben sich viele Anwohner und Geschäfte Mühe, die Stadt etwas schöner zu gestalten, und das ist der Dank!“ Trotzdem: Plötzlich gar nichts mehr vor die Tür zu stellen, ist auch keine Lösung. Das findet unter anderem die Betreiberin des Wäschegeschäftes „Hautnah“, Sylvia Stephan: „Woanders ist es doch aber auch machbar!“ Die Stadt ist über die verstärkt auftretenden Vorfälle informiert. (if)