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Blumen für das Ehrenamt

Beim Jahresempfang in Langebrück wurden zwei Sportler, eine Autorin und eine Unternehmerin ausgezeichnet.

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© Bernd Goldammer

Von Thomas Drendel

Langebrück. Die Jahresempfänge in Langebrück sind legendär, vor allem wegen der pointierten Reden, die an dem Abend gehalten werden. Das war auch am vergangenen Freitag so. Mit einer Besonderheit. Nicht Ortsvorsteher Christian Hartmann (CDU) hatte die meisten Lacher auf seiner Seite, sondern Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU). Gleich zu Anfang sprach er davon, dass sein Vorredner immer viel Gutes zu erzählen hat und manchmal sogar seiner Zeit voraus ist. Der leistete sich nämlich einen kleinen Versprecher und wünschte allen Gästen ein gutes Jahr 2019.

In seiner Rede zuvor hatte Christian Hartmann vor voll besetztem Saal auf die Erfolge in Langebrück hingewiesen. So ist trotz aller Schwierigkeiten im Februar der Start für den Bau des Kinderzentrums erfolgt. „Das ist ein wahres Großprojekt, die Baukosten liegen mittlerweile bei 5,6 Millionen Euro.“ Auch der neue Anbau an die Grundschule ist ein Erfolg. Dauerhaft wurden hier zwei Klassenräume geschaffen. „Auch wenn niemand versteht, weshalb jetzt der obere Raum gesperrt ist.“ Nach seinen Worten hat sowohl die Stadtverwaltung recht, die sich auf das Baurecht stützt und das Klassenzimmer freigeben will, als auch die Landesdirektion, die Arbeitsschutzvorschriften heranzieht und den Raum gesperrt hat. „Das sind Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Hier muss eine Klärung her“, sagte er.

Als große Vorhaben für die Zukunft nannte er den Turnhallenneubau und die Fertigstellung der Planungen für den Ausbau der Hauptstraße. Der Entwurf für das Projekt soll noch in diesem Jahr vorgestellt werden. Vorrang hat – da war er sich mit Detlef Sittel einig – die Erneuerung des Feuerwehrgerätehauses an der Lessingstraße. Sie soll in den nächsten Jahren erfolgen. Seine liebste Aufgabe wie er sagte, hob sich der Ortsvorsteher für den Schluss auf: die Auszeichnung von Langebrückern, die viel für den Ort getan haben. Als erstes rief er zwei ehemalige Sportler nach vorn. Lothar Sickert und Werner Hantsche. Sie haben sich viele Jahre um den Faustball in Langebrück gekümmert, waren selber als Spieler aktiv oder betreuten den Nachwuchs als Übungsleiter. Ortschaftsrat Hans-Werner Gebauer (Linke) hielt die Dankesrede und zeichnete die Geschichte des Faustballs in Langebrück nach. Vor einhundert Jahren fand das erste organisierte Spiel im Ort statt. Die dritte Ehrenamtliche konnte wegen ihres Urlaubs nicht selbst erscheinen: Sigrid Both. Sie wurde wegen ihres Engagements für Langebrück geehrt. Unter anderem hat sie vor einigen Jahren das Buch „Langebrück im Lauf der Zeit“ herausgebracht, ein Standardwerk für alle Langebrück-Liebhaber. Anschließend wurde Margitta Neumann auf die Bühne gebeten. Für Christian Hartmann ist sie der lebende Beweis, dass Unternehmertum, Menschlichkeit und ehrenamtliche Arbeit gut zusammenpassen. Sie hatte lange Jahre den Imbiss Pietzschens Fleischerstube betrieben und beispielsweise im Tourismusverein ehrenamtlich gearbeitet. Aus Altersgründen schloss sie ihren Imbiss 2017. Beim anschließenden Buffet klang der 18. Langebrücker Jahresempfang aus.