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Blitzer für die Panoramastraße

Die Einwohner wollten eine 30 auf die Straße gemalt haben. Jetzt ist eine effektivere Methode gegen Raser im Gespräch.

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© Archiv: Egbert Kamprath

Von Dirk Schulze

Altendorf. An der Staatsstraße S 154 in Altendorf soll bald ein Blitzer stehen. Das gab Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU) in der jüngsten Sitzung des Sebnitzer Stadtrats bekannt. Man befinde sich in guten Gesprächen mit dem Landratsamt über die Errichtung einer „stationären Verkehrsüberwachungsanlage“ – so wird ein Starenkasten in Amtsdeutsch bezeichnet. „Wir sind relativ nah dran“, sagte Ruckh. Dem zu schnellen Fahren in Altendorf soll damit ein Riegel vorgeschoben werden.

Das Landratsamt bestätigt die Pläne. „Ja, es gibt Überlegungen zur Einrichtung eines stationären Messplatzes in Altendorf“, sagt Mario Kusch, Referatsleiter für Gewerbe und Vollzugsdienst im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf Anfrage der SZ. Der Blitzer soll in der Ortsmitte von Altendorf installiert werden. Einen konkreten Termin nennt die Behörde allerdings noch nicht. Nur so viel: Das Gerät könne aufgestellt werden, wenn alle Genehmigungen vorliegen und das Wetter für die nötigen Bauarbeiten mitspielt.

Die Einwohner des an der Panoramastraße zwischen Sebnitz und Bad Schandau gelegenen Ortes beklagen sich seit Langem über ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und Raserei. In Altendorf gilt Tempo 30, doch daran halten sich nach Einwohneraussagen besonders in den Morgen- und Abendstunden nur wenige Autofahrer. Das ist besonders für Fußgänger gefährlich, denn innerorts stehen die Häuser bis dicht an die Straße, ein durchführender Gehweg existiert nicht.

Der Ortschaftsrat hatte deshalb gefordert, eine große 30 auf die Straße zu pinseln, um den Autofahrern die gültige Geschwindigkeitsbegrenzung zusätzlich ins Bewusstsein zu rufen. Doch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr lehnte ein solches Piktogramm auf der Fahrbahn ab. Der jetzt angekündigte feste Blitzer dürfte deutlich effektiver sein als eine gemalte 30 – und auf mehr Akzeptanz stoßen als mobile Kontrollen. Zuletzt stand in Altendorf eine Radarfalle gut versteckt in einem Sperrmüllhaufen.