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Bekommt Sebnitz einen Bike-Park?

Mit Neustadt und Dolni Poustevna will die Stadt ein Mountainbike-Areal eröffnen. Noch geht es um die Kosten.

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© dpa

Von Dirk Schulze

Sebnitz. In Sebnitz gibt es konkrete Überlegung zum Bau eines Bike-Parks für Mountainbiker. Erste Planzeichnungen liegen bereits vor, wie Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU) auf Nachfrage der SZ erklärt. Das Projekt ist im Tourismus-Fahrplan 2025 der Stadt aufgeführt, dessen Endfassung gerade entsteht. Mit einer solchen Attraktion könne man die wachsende Zahl von Aktivurlaubern ansprechen und die Saison verlängern, heißt es in dem Strategiepapier.

Zur Verwirklichung der Pläne will Sebnitz mit Neustadt und Dolni Poustevna kooperieren. Das grenzüberschreitende Dreiergespann kommt durch den angedachten Standort des Bikeparks zustande. Als Favorit gilt der Gerstenberg, der sich genau zwischen dem Neustädter Ortsteil Rugiswalde, dem Sebnitzer Sportzentrum Solivital und der tschechischen Nachbarstadt Dolni Poustevna erhebt. In jede dieser drei Richtungen könnte eine Abfahrtsstrecke zu Tale führen.

Durch den grenzüberschreitenden Charakter ergeben sich zudem Chancen für Fördermittel. Ob die gebraucht werden oder die drei Städte das Projekt selbst stemmen können und wie es um die Nachfrage steht – all das wird derzeit geprüft. „Wenn die Zahlen vorliegen, setzen wir uns wieder zusammen“, sagt Ruckh.

Der Gerstenberg kristallisierte sich vor allem aus Naturschutzgründen als geeignet heraus. Der Sebnitzer Wald, in dem jährlich ein Mountainbike-Rennen ausgetragen wird, steht auf der Liste der geschützten Flora-Fauna-Habitate. Gleiches gilt für die Laubwälder am Unger. Dort sind solche fest angelegten Strecken nicht möglich.

Bike-Parks, in denen es darum geht, mit Mountainbikes auf präparierten Waldpfaden schwungvoll bergab zu fahren, erfreuen sich seit einigen Jahren wachsender Popularität. Im nordböhmischen Nove Mesto pod Smrkem, knapp 40 Kilometer östlich von Zittau, zieht der Singltrek pod Smrkem nach Eigenangaben mittlerweile 50 000 Biker jährlich an und gilt als kleines Wirtschaftswunder. In Breitenbrunn im Erzgebirge eröffnete 2013 das Trailcenter Rabenberg. Im Vogtland entstand mit Hilfe von EU-Fördermitteln die Bikewelt Schöneck.