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Breitband für Bad Schandau

In Waltersdorf wurde der erste Verteiler gesetzt. Nutzer müssen sich aber noch gedulden.

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© Stadt Bad Schandau

Von Gunnar Klehm

Bad Schandau. Die ersten Leitungen für schnelles Internet kommen jetzt in Bad Schandau in die Erde. Die mit der Installation beauftragte Deutsche Telekom AG hat im Ortsteil Waltersdorf den Netzausbau begonnen. Seit einigen Tagen wurden bereits Tiefbauarbeiten erledigt. Am Donnerstag wurde das erste Multifunktionsgehäuse am Neuen Weg in Waltersdorf gesetzt, was gleichzeitig zum offiziellen Beginn des Breitbandausbaus erklärt wurde. „Der Ausbau in Bad Schandau ist das zweitgrößte Projekt dieser Art im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge“, erklärt der Regionalmanager Sachsen der Deutschen Telekom, Kai Gärtner. Das Projekt kostet etwa eine halbe Million Euro. Rund 60 000 Euro steuert die Stadt bei, der Rest sind Fördermittel. Das Unternehmen erhielt im Dezember den Auftrag zum Ausbau. Bis Ende Juni 2018 sollen rund 1 600 Haushalte mit höheren Bandbreiten ausgestattet sein. Ob das schrittweise erfolgt und wann, ist aber noch offen. Nur einzelne, sehr abgelegene Häuser werden vorerst nicht angeschlossen.

In über 90 Prozent der Haushalte steigt nach dem Ausbau in Bad Schandau und seinen Ortsteilen das maximale Tempo beim Herunterladen auf mindestens 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Das neue Netz werde dann Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich machen, erklärt die Telekom. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud wird bequemer. „Ich freue mich, dass die Arbeiten in Bad Schandau nun starten. Schnelle Internetverbindungen sind aus dem Leben unserer Bürgerinnen und Bürger nicht mehr wegzudenken – privat und geschäftlich. Sie sind wichtiger für den Standort“, sagt Stadtrat Rolf Böhm (CDU), der als erster Stellvertreter am Donnerstag Bürgermeisters Thomas Kunack vertrat, der derzeit im Urlaub weilt.

Insgesamt werden rund 18 Kilometer Glasfaser verlegt und 42 Verteiler errichtet. „Wir werden die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich halten und gehen immer in überschaubaren Bauabschnitten voran“, erklärt Thomas Irrgang, Projektleiter der Telekom.